Austria verspielt einen Sieg bei AEK Athen

Nach dem Rückstand drehte die Austria das Spiel - und fährt am Schluss dennoch nur mit einem Punkt nach Hause.

Von wegen „Dabeisein ist alles“. Der Austria war das olympische Motto im Olympiastadion von Athen gegen AEK herzlich egal. Man wollte mitspielen und nach dem 1:5 gegen Milan den ersten Punkt in der Gruppenphase erobern. Ein Unternehmen, das aufgrund einer starken Leistung gelang, aber nicht die möglichen drei Zähler einbrachte, weil man in der Schlussminute den Ausgleich kassierte. Da half auch nicht mehr der alles überragende Patrick Pentz im Tor.

Schwungvolle Athener

Austria-Trainer Thorsten Fink ließ mit Prokop und Lee zwei kleine Spieler auf der Bank, weil er mit mehr Körperlichkeit den Griechen entgegen treten wollte. AEK begann nicht unerwartet mit viel Schwung, die Austrianer waren in erster Linie damit beschäftigt, sich zu sortieren, die Räume zu besetzen und in die Zweikämpfe zu finden. Nachdem das halbwegs gelungen war, getraute man sich mitzuspielen, das funktionierte über die rechte Seite ganz gut. Dennoch wäre die Austria mit einem Angriff über die linke Flanke beinahe in Führung gegangen: Pires passte auf Monschein, dessen Schuss Torhüter Anestis mit einem guten Reflex an die Latte drehte (17.).

Es glich einem Weckruf für AEK, das nur zwei Minuten später die erste hochkarätige Chance vorfand, doch Goalie Pentz konnte den Schuss von Cosic parieren. Die Austria spielte gut, dennoch folgte eine Drangphase der Griechen. Der abermals starke Pentz entschärfte zunächst in voller Streckung einen Schuss von Kapitän Mantalos (27.), eine Minute später war er auch gegen Araujo zur Stelle, lenkte den Ball jedoch unglücklich auf Livaja, der zur 1:0-Führung für die Gastgeber abstaubte.

Violettes Doppel

Die folgende violette Verunsicherung dauerte nicht allzu lange an, die Wiener versuchten den Ball zu behaupten und nach vorne zu kombinieren. Knapp vor der Pause wurde das Engagement mit dem durchaus verdienten Ausgleich belohnt. Pires, diesmal über rechts, suchte und fand in der Mitte Monschein, der diesmal dem Goalie keine Chance ließ. Prädikat sehenswert.

Das galt auch für das zweite Tor der Austria, das knapp nach der Pause fiel. Wieder wurde es von Pires mit dessen Energieanfall eingeleitet, Alhassan ließ den Ball geschickt auf Tajouri durch. Und der legte all sein Gefühl im linken Fuß in die Waagschale und schlenzte die Kugel zum 2:1 ins lange Eck (49.).

Später Ausgleich

AEK musste plötzlich im gar nicht gut gefüllten Olympiastadion handeln, erzeugte von neuem Druck und kreierte kurz hintereinander vier Chancen durch Livaja, Mantalos, Christodoulopoulos und Araujo. Stets ging der überragende Pentz als Sieger aus den Duellen hervor.

Die Austria lief vergeblich dem Ball hinterher, konnte daher nur noch selten für Entlastung sorgen und sich kaum aus der Umklammerung befreien. Da war es von großem Vorteil, dass Pentz im Tor stand, der zum wiederholten Male Livaja zur Verzweiflung brachte (67.). Bei einem Schuss von Araujo knapp neben das Tor war wieder Fortuna zur Stelle.

AEK lief die Zeit davon, das zehrte an den Nerven. Auch bei den Austrianern, die den Druck nicht mehr abfedern konnte. So kam, was beinahe kommen musste, der Ausgleich durch Livaja in der Schlussminute nach einer flotten Kombination. Dagegen war selbst Torhüter Pentz machtlos.

Athen, Olympiako Stadio Athinas,, 18.000 Zuschauer SR Pawel Gil (POL)

Tor: 1:0 Livaja (28.), 1:1 Monschein (43.), 1:2 Tajouri (49.), 2:2 Livaja (90.)

AEK: Anestis - Bakakis, Cosic (23. Tzanetopoulos / 80. Bakasetas), Vranjes, Galo - Mantalos, Ajdarevic (53. Galanopoulos) - Johansson - Christodoulopoulos, Livaja, Araujo

Austria: Pentz - Klein, Serbest, Kadiri, Martschinko - Holzhauser - Pires, de Paula (90. Lee), Alhassan (59. Prokop), Tajouri - Monschein (70. Friesenbichler)

Gelbe Karte: Galo (62.), Vranjes (74.), Livaja (76.) bzw. Alhassan (15.)

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