Austria mit Schonkost-Sieg in Ried
Ried liegt im Innviertel und nicht in Wien-Favoriten. Um solch geografische Kleinigkeiten kann sich Austria-Trainer Peter Stöger wahrlich nicht kümmern. Ob daheim oder in der Ferne, er lässt seine Elf stets offensiv agieren und auf Sieg spielen. Gleich, ob in der Generali Arena oder der Keine-Sorgen-Arena. Arena bleibt eben Arena.
Seine Sorgen wurden am Sonntag nicht größer, wenngleich die Austria in der ersten Hälfte bei 30 Grad einen Sommerkick präsentierte. Stöger hatte seine Elf nur an zwei Positionen verändert: Margreitter verteidigte statt Rogulj, Stankovic ersetzte den verletzten Gorgon. Ried vertraute abermals dem "neuen" System mit einer Vierer-Abwehr.
Zwar hatten die Wiener die Rieder großteils im Griff, doch die Aktionen wurden von den Austrianern oft viel zu behäbig und umständlich vorgetragen. Die fehlende Bewegung in die Tiefe hatte einige Fehlpässe zur Folge, auf beiden Seiten.
Spätes Erwachen
Zunächst wurden die 4100 Fans nur mit Halbchancen von Kienast und dem aktiven Zulj für ihr Kommen belohnt, erst knapp vor der Pause wurde die Partie auch wegen guter Möglichkeiten hitzig. Die erste schöne Austria-Kombination über Jun und Kienast schloss Simkovic vier Meter vor dem Rieder Tor ab, indem er den Ball nicht traf. Danach scheiterten Kienast, der völlig allein gelassen einen Kopfball Goalie Gebauer in die Hände schupfte, und Stankovic mit einem Schuss. Auf Seiten der Rieder beschäftigte vor allem Zulj die violette Innenverteidigung dank seiner Kopfballstärke.
Nach der Pause sorgte Ried-Stürmer Gartler mit zwei gefährlichen Aktionen im Strafraum der Austria für Unterhaltung. An der Charakteristik des Spiels änderte sich vorerst grundlegend nichts. Die Austria kam nicht und nicht in die Gänge und beging weiterhin viele Fehler im Spielaufbau.
Stechende Joker
Ried konzentrierte sich auf die bewährten Tugenden, man rackerte, kämpfte, trotzte den Bemühungen der Wiener, wurde aber nicht ernsthaft gefährlich in der Offensive. Die Reaktion der Austria? Stöger versuchte es mit einem Wechsel seines Personals, brachte Alexander Grünwald im Mittelfeld, den jungen Murg statt des verletzten Kienast und Torjäger Linz für den schon müden Jun.
Als es schon nach dem ersten torlosen Remis der Saison aussah, schlug die Austria doch noch zu. Ausgerechnet Stögers beide Joker stachen im Doppelpass. Roland Linz legte im Strafraum uneigennützig für Grünwald auf, der die Vorlage zum Goldtor nützte. Mit dem Sieg halten die Austrianer ebenso wie Tabellenführer Rapid bei zwölf Punkten.
Peter Stöger zeigte sich erleichtert: "Wir wussten, dass wir bei diesen Temperaturen nicht in Rückstand geraten durften. In Ried ist es nicht leicht zu gewinnen, daher sind wir extrem froh. Jetzt schauen wir, was die nächsten Spiele für uns bringen."
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