Austria-Heimpleite gegen Kharkiw
So eine neue Flutlichtanlage ist schon eine tolle Sache. Dem Fan entgeht dadurch nicht einmal das kleinste Detail. Und was die 9120 Zuschauer am Donnerstag in der Generali Arena von der Austria und Kharkiw zu sehen bekamen, war auch über weite Strecken sehenswert. Auch wenn die Austria nach zwei Jahren Abwesenheit mit einer Niederlage auf die internationale Fußballbühne zurück kehrte.
Trainer Karl Daxbacher gab in der Innenverteidigung Rogulj gegenüber Ortlechner den Vorzug, Jun und Suttner wurden rechtzeitig fit. Metalist bot fünf Argentinier, drei Brasilianer, einen Senegalesen und nur zwei Ukrainer in der Startformation auf.
Dementsprechend offensiv begann der Gast mit südamerikanischer Ballsicherheit und schönem Kombinationsspiel. Für den ersten Lichtblick der Partie sorgte jedoch die Austria mit dem frühen 1:0. Barazite flankte auf Linz, der köpfelte einen Gegner an, auf den Abpraller wartete Jun (7.). Die Austria fügte Kharkiw somit den ersten Gegentreffer in dieser Europacup-Saison zu. Es sollte am Ende nur ein schwacher Trost sein.
Hohes Tempo
Das Tor machte die Beine der Wiener zwar flinker und den Geist der gesamten Mannschaft reger, doch die bekannt auswärtsstarken Ukrainer richteten wie erwartet ihr Spiel unbeirrt in die Offensive. Es ergab sich somit ein temporeiches und unterhaltsames Europacup-Spiel. Austria-Sportmanager Thomas Parits strahlte mit dem Flutlicht um die Wette: "Eine tolle Partie."
Zwar fanden die Austrianer vorne nur wenige wirklich gute Möglichkeiten wie beispielsweise durch einen Schuss von Junuzovic vor, dafür standen sie in der Abwehr kompakt und ließen nichts anbrennen. Die Ausnahmen: Ein Kopfball von Villagra klatschte auf die Oberkante der Latte (31.), ein anderes Mal musste Hlinka in letzter Sekunde retten.
Die Wende
Nach der Pause glänzten die Ukrainer weiterhin mit temporeichem Kombinations-Fußball, auch weil Hlinka und Alexander Grünwald im zentralen Mittelfeld nicht ihren besten Tag erwischten. Doppelt bitter, dass die Austria den Ausgleich ausgerechnet aus einem Eckball erhielt: Papa Gueye setzte sich beim Kopfball gleich gegen drei Veilchen durch (56.).
Die Austria wirkte verunsichert, die Angriffe gerieten ins Stocken, einmal erzeugte Rogulj den Hauch von Gefährlichkeit. Metalist wirbelte dagegen die Abwehr der Wiener zunehmend durcheinander. So sehr, dass Goalie Pascal Grünwald Stürmer Cristaldo nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Cleiton verwandelte den Elfmeter zum 1:2 (79.) und besiegelte Austrias Fehlstart.
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