Austria: Eine Nullnummer und ein Zwist

Austria: Eine Nullnummer und ein Zwist
Die Austria schenkt gegen Mattersburg Punkte her. Es gibt gröbere Reibereien zwischen Linz und Trainer Daxbacher.

Am Samstag durfte er wieder ran. Roland Linz führte die Austria gegen Mattersburg als Kapitän aufs Feld, weil Trainer Karl Daxbacher Gorgon nach dem Europacupspiel eine Pause gönnte, Manuel Wallner erhielt gegenüber Peter Hlinka den Vorzug in der Innenverteidigung, Liendl durfte im zentralen Mittelfeld Spielpraxis sammeln.

Linz stand im Mittelpunkt des einseitigen Geschehens, er vergab die zwei besten Austria-Chancen. Es fehlten den klar überlegenen Wienern zündende Ideen und die nötige Präzision. Der eingewechselte Gorgon war in der 89. Minute zu präzise und traf nur die Stange.

Punktelieferant

Austria: Eine Nullnummer und ein Zwist

Trainer Karl Daxbacher: "Bei uns war ein Kräfteverschleiß erkennbar. Schade, dass es bei dieser eklatanten Überlegenheit nicht zum Sieg reichte." Das 0:0 war das vierte Heimremis der Austria in Folge, die Wiener verschenkten gegen Innsbruck, Wiener Neustadt, Rapid und jetzt auch Mattersburg wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze. Am Samstag wurden die Spieler erstmals in dieser Saison von den Fans auch ausgepfiffen.

Nebenbei beschäftigt die Austria eine andere Frage: Wie oft wird Linz noch von Beginn an spielen dürfen? Denn zwischen dem Trainer und dem Stürmer soll es in der Kabine nach dem Heimspiel gegen Wr. Neustadt gekracht haben. Zunächst stellte Florian Klein Linz zur Rede, weil dieser in der 92. Minute leichtfertig den Ball verloren und somit den Konter zum 2:2 der Niederösterreicher eingeleitet hatte.

Es entspann sich eine heftige Diskussion zwischen den Spielern. Trainer Karl Daxbacher platzte dann vor den anderen Spielern der Kragen, es kam zu einer Rempelei zwischen ihm und Linz, garniert mit deftigen Worten. Tags darauf bat Daxbacher nach der allgemeinen Mannschaftsbesprechung Klein, den er seit der Zeit beim LASK schätzt, und Linz zum Sechs-Augen-Gespräch ins Trainerzimmer. Während Klein nach wenigen Minuten gehen durfte, soll die Kopfwäsche für Linz länger gedauert haben.

Das ohnehin nie ganz friktionsfreie Verhältnis zwischen Daxbacher und dem Torjäger scheint angespannt, was aber beide Seiten verneinen. Linz wollte keine Stellungnahme abgeben, Daxbacher antwortete nach dem Spiel am Samstag kurz: "Das ist kein Thema." Also doch nur ein Scharmützel in der Kabine, wie es im Fußball häufig vorkommt?

Zukunft

Der Trainer schätzt zwar die Torjäger-Qualitäten von Linz, schwingt mit ihm aber nicht auf einer Wellenlänge. Fraglich, ob ein professioneller Doppelpass in Zukunft gelingen kann.

Der Vertrag von Linz läuft bis 2013 und beinhaltet eine Ausstiegsklausel, wenn ein Verein eine bestimmte Summe für den Spieler auf den Tisch legt.

AG-Vorstand Thomas Parits: "Die Austria will und kann den Vertrag gar nicht vorzeitig auflösen." Ein Linz als Dauergast auf der Bank wäre allerdings ein Luxus.

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