Austria besiegte den Fluch der Ferne
Die Austria nahm sich am Donnerstag in Malmö eine Anleihe bei der bekannten schwedischen Kultband ABBA und holte drei wichtige Punkte im Kampf um Platz zwei in der Gruppe G: The Wiener takes it all.
Die Veilchen haben sich somit zurück ins Rennen um den Aufstieg gebracht, 140.000 Euro eingenommen und den ersten Auswärtssieg in einer Europacup-Gruppenphase seit Dezember 2004 (2:1 in Utrecht) gelandet.
In der Theorie hatte die Austria offensiv starten wollen, praktisch hatte Malmö etwas gegen dieses Vorhaben einzuwenden. Die Partie begann für die Wiener mit einer Schrecksekunde, als Durmaz mit einer Flanke seinem Kollegen Hamad einen Scheitel zog, der Ball aber um Zentimeter am Austria-Tor vorbeischrammte.
Die Austria benötigte einen wachsamen Pascal Grünwald im Tor und eine Viertelstunde, ehe man vor allem im zentralen Mittelfeld halbwegs in Tritt kam.
Führung
Praktisch aus dem Nichts fiel mit der ersten wirklichen Chance das 1:0. Barazite drehte sich schnell um die eigene Achse und traf mit einem platzierten Schuss ins Eck zur Führung (17.). Malmö blieb weiter gefährlich, vor allem bei Schussversuchen, die allesamt Grünwald parierte.
Der andere Grünwald, Alexander mit Vornamen, erhöhte vor der Pause nach Vorlage von Klein auf 2:0 (36.). Für die Vorentscheidung hätte der junge Gorgon unmittelbar nach dem Wechsel sorgen können, als er eine Flanke von Klein nur knapp über das Malmö-Tor setzte.
Das Austria-Spiel schwankte in Folge zwischen dem Bestreben auf das dritte Tor und der Angst, den Anschlusstreffer zu kassieren. Manuel Ortlechner: "Unser Auftreten war toll, wir haben gut dagegen gehalten, auch wenn zum Schluss Chaos herrschte. Es war ein heftiges Spiel."
Zittern
Einmal noch hatte die Austria viel Glück, als Malmö-Verteidiger Jansson drei Meter vor dem Tor den Ball sah, aber nicht traf. Zwischenzeitlich scheiterten Suttner und abermals Gorgon mit guten Schüssen knapp. In der Schlussphase ging es rund, Malmö gelang das 1:2. Goalie Grünwald, bis dahin ein ganz starker Rückhalt, segelte an einer Flanke vorbei, die Ranegie verwertete (82.). Schlussphase und Nachspielzeit wurden für die Wiener nach dem Ausschluss von Alexander Grünwald (Zeitschinden) zur Zitterpartie mit einem Happy End in Violett.
Trainer Karl Daxbacher: "Wir haben einige brenzlige Situationen gemeistert. Zu einem Auswärtssieg braucht man eben auch Glück." Präsident Wolfgang Katzian feierte mit den mitgereisten Fans. "Ich bin stolz auf die Mannschaft. Jetzt hoffe ich am Sonntag auf ein volles Stadion gegen Salzburg."
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