Ausbau der Hohen Warte: Wie die Vienna Bundesliga-fit werden will
Die Hohe Warte meldete vergangenes Wochenende trotz tiefer Temperaturen den Frühlingsbeginn. Zumindest in der Fußball-Bundesliga. Warm ums Herz wurde den Vienna-Fans beim ersten Ligaauftritt des Teams im Jahr 2023 nicht: Die Blau-Gelben verloren zu Recht 0:2 gegen Liefering und erwiesen sich dabei nicht als tauglich für die erste Bundesliga. Das müssen sie laut internen Zeitplan auch erst in zwei Jahren sein. Im Sommer 2025 soll der Aufstieg gelingen, daran arbeitet man auf der Hohen Warte unter Hochdruck.
Der Weg dorthin, sportlich und finanziell, kann als Aufwärmprogramm für ganz oben bezeichnet werden. Präsident Kurt Svoboda hofft beim Umbau des Stadions auf die Unterstützung der Stadt Wien oder von Partnern. "Wir können das allein nicht selbst finanzieren. Wir hoffen, dass es im Sommer grünes Licht für das Projekt gibt."
Die Hohe Warte muss ausgebaut werden, vor allem die Naturtribüne soll ihren Charakter behalten, auch wenn betoniert und ein Dach aufgezogen werden muss.
Der ohnehin begehrte VIP-Bereich wird weiter ausgebaut. Derzeit hat die Vienna 100 Partner, darunter mit Uniqa und ImmoUnited zwei finanzkräftige, die Sicherheit geben. Uniqa hat das Engagement vor Kurzem um weitere drei Jahre verlängert.
Der Umbau
Die legendäre Naturtribüne soll erhalten bleiben, aber „so wie jetzt funktioniert das nicht in der Bundesliga“, gesteht Svoboda. Der Hang muss zu einem Großteil betoniert und ein Dach auf die Tribüne gesetzt werden. Zudem braucht es taugliche Zugänge, die dem Sicherheitskonzept der Bundesliga entsprechen. Die VIP-Bereiche werden ausgeweitet, da sie schon jetzt stark frequentiert sind. Die Vienna vermeldete zuletzt einen Zuschauerschnitt von knapp 2.000 Fans, 600 Abos und einen starken Auftritt auf Social Media.
Der Umbau des Stadions würde rund 18 Monate in Anspruch nehmen, weshalb ein möglicher Titel erst für Sommer 2025 angestrebt wird. Svoboda: "Wir wollen erst aufsteigen, wenn die Infrastruktur auf der Hohen Warte abgeschlossen ist. Wir wollen kein Paternoster-Dasein zwischen den zwei Ligen führen." Bis dahin wollen die Döblinger eine gute Rolle in der 2. Liga spielen, wie Sportdirektor Andreas Ivanschitz formuliert.
Neue Philosophie
Gemeinsam mit der sportlichen Abteilung feilt er an einer Vienna-Philosophie. "Wir wollen Mut haben, proaktiv und kreativ Fußball spielen." Gegen Liefering sah man zuletzt nur sehr wenig davon. Auch die Jugend soll auf dem Weg nach oben eine Chance erhalten. Daher möchte die Vienna beim Projekt des ÖFB ab Sommer mit von der Partie sein und mit einem Nachwuchszentrum den Einstieg in den Akademie-Fußball im Rahmen des "Zwei-Leistungsstufen-Modells" wagen. Die erste Leistungsstufe bleibt unverändert mit den Akademien, darunter wird die sogenannte Jugendregionalliga eingeführt. Wohl mit der Vienna.
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