Aufregung in Deutschland: Darum klagt Leipzig gegen die Corona-Regeln
Der Ball ruht an diesem Wochenende in der deutschen Bundesliga. Dennoch sorgte ein Klub am Samstag für Aufsehen: RB Leipzig klagt laut Bild-Zeitung gegen die Corona-Beschränkungen. Aktuell dürfen im Bundesland Sachsen nur 1.000 Zuschauer ins Stadion. Aus Sicht der Leipziger viel zu wenige, deshalb geht der Klub jetzt juristisch gegen die aktuelle Corona-Schutzverordnung vor. Diese gilt bis 6. Februar. Aber auch in der neuen Verordnung, die am Dienstag beschlossen werden soll, soll sich an der Beschränkung auf 1.000 Fans nichts ändern.
Verantwortung
RB-Leipzig-Boss Olaf Mintzlaff hatte bereits vergangene Woche angekündigt, dass er juristische Schritte prüfen lassen wolle: „Das gehört zu unserer unternehmerischen Verantwortung. Wir wissen, dass die Pandemie viele im Land schwer getroffen hat. Wir haben trotz eines Minus von über 60 Millionen Euro in den vergangenen zwei Jahren viel Verständnis für Entscheidungen der Politik gehabt. Aber jetzt ist der Punkt, wo jeder Bundesbürger, jeder Unternehmer und auch jeder Bundesligaklub pragmatische, logische und nachvollziehbare Entscheidungen erwarten kann.“
Unverhältnismäßig
Was Leipzig aufregt, ist vor allem die Ungleichheit im Land. In Deutschland entscheidet jedes Bundesland über Maßnahmen. So sind in Bayern beispielsweise wieder 10.000 Fans im Stadion erlaubt, in Sachsen-Anhalt gar 15.000. In einigen Bundesländern dürfen sogar in Innenräumen mehr Menschen zusammenkommen als in der Red-Bull-Arena in Leipzig. „Das ist völlig unverhältnismäßig“, ärgert sich Mintzlaff.
Hoffnung macht Leipzig die Tatsache, dass der Freistaat Sachsen die Kapazitätsbeschränkung genau begründen muss. Eine juristisch wasserfeste Erklärung dürfte auch angesichts der Lockerungen in anderen Bundesländern schwierig werden.
Situation in Österreich
Auch in Österreich wird es mit dem anstehenden Frühjahrsstart spannend. Vor allem in Salzburg blickt man ganz genau auf die aktuellen Bestimmungen, steht mit dem Champions-League-Hit gegen den FC Bayern doch ein ganz großes Spiel bevor (16. Februar). Laut den am Samstag bekannt gegebenen Lockerungen gilt auch nach dem 5. Februar weiterhin die Höchstgrenze von 2.000 Zuschauern. Es ist ein 2-G-Nachweis zu erbringen, und man muss eine FFP2-Maske tragen. Salzburgs Problem mit der Sperrstunde dürfte sich in Luft auflösen, diese soll von 22 Uhr auf Mitternacht verlegt werden. Erleichterungen gibt es ab 5. Februar im Breitensport: Bei Trainings und Wettkämpfen sind dann 50 statt 25 Personen erlaubt.
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