Amateure unter Profis: Das sind die Jobs der ÖFB-Schiedsrichter

Amateure unter Profis: Das sind die Jobs der ÖFB-Schiedsrichter
Sie arbeiten Vollzeit als Polizist, Dolmetscher oder bei der Steuerfahndung. Am Wochenende pfeifen sie in der Bundesliga.

Seit zwei Jahren gibt es in Österreich den Video-Assistant-Referee. Die Diskussionen im Fußball haben damit aber nicht aufgehört. Aktuell wird der Ruf nach einer Professionalisierung des Schiedsrichterwesens immer lauter. In vielen Ländern in Europa gibt es bereits Referees, die sich zu 100 Prozent auf ihren Job auf dem Fußballplatz konzentrieren. Nicht so in Österreich, wo sämtliche Schiedsrichter unter der Woche einem normalen Beruf nachgehen.

Der KURIER sprach mich zehn Unparteiischen über ihre Jobs und fragte nach: Würden Sie im Beruf reduzieren oder ganz aufhören, um Profi zu werden?

  • Manuel Schüttengruber, 39

Der Oberösterreicher leitet eine Fahrschule und eine Gesundheitspraxis und arbeitet „circa 50 Wochenstunden, aufgeteilt auf sechs Tage“. Seit 2010 hat er 175 Bundesligaspiele geleitet, auch privat ist er ausgelastet. „Wir sind eine Patchwork-Familie mit drei Kindern.“ Ob er Profi werden will? „Das hätte ich vor fünf Jahren benötigt, als ich die Chance bei der UEFA bekommen hätte, mich im Elitebereich zu etablieren. Jetzt, wo ich beruflich alles aufgebaut habe, ist das kein Thema mehr. Dafür bin ich mittlerweile zu alt.“

Amateure unter Profis: Das sind die Jobs der ÖFB-Schiedsrichter

Manuel Schüttengruber

Kommentare