Alar-Doppelpack bei Rapid-Sieg

Alar-Doppelpack bei Rapid-Sieg
Die Hütteldorfer lassen sich beim 3:0 weder vom holprigen Rasen noch von Kapfenberg stoppen.

Land der Äcker, zukunftsreich? Der Rasen im Hanappi-Stadion wird immer schlechter statt besser. Der Gegner hieß zwar Kapfenberg, doch die Rapidler scheiterten auch öfters an einem ungewohnten, grün-braunen Gegner. In Minute 33 stolperte Lukas Grozurek bei einem Solo gar ohne Gegenspieler – ein "Foul" des holprigen Spielfeldes, das in der Pause von den Arbeitern der Stadionverwaltung eher alibimäßig gepflegt wurde.

In der 45. Minute ließ sich der von den Amateuren hochgezogene linke Flügel Grozurek aber weder von den Gästen noch vom Rasen stoppen. Nach einem Solo über 70 Meter, drei ausgespielten Kapfenbergern und einem Spitzler vorbei an Goalie Raphael Wolf landete der Ball an der Stange. Und Deni Alar tat, wofür ihn Rapid im Sommer gekauft hatte: Die erstmals an vorderster Front aufgebotene Spitze staubte gegen den Ex-Klub zum 1:0 ab.

Ausfälle

Zuvor hatte der 22-Jährige per Kopf noch zwei große Chancen ausgelassen (24., 37.). Mit einem Fallrückzieher scheiterte Boris Prokopic (42.), der kurzfristig für den beim Aufwärmen verletzten Christopher Trimmel eingesprungen war. Trimmel war bereits Ausfall Nummer fünf bei den Hütteldorfern.

Neben den Gesperrten (Drazan, Nuhiu) mussten am Matchtag auch noch Guido Burgstaller (Grippe) und Michael Schimpelsberger (Adduktorenverletzung) passen. Und so musste Trainer Peter Schöttel wie bereits beim 0:0 in Kapfenberg im Herbst eine Notaufstellung basteln, Rene Gartler verblieb vor den Augen von Teamchef Marcel Koller als einziger Offensiver auf der Bank.

Die so nicht trainierte Aufstellung, der schlechte Rasen und die Verunsicherung nach den vielen Punkteverlusten im Frühjahr sorgten für einen zähen Start der in dieser Saison im Hanappi-Stadion noch ungeschlagenen Hütteldorfer.

Debüt

Beim bis zum ersten Tor ebenbürtigen Tabellenletzten gefielen hingegen wieder die technisch starken Babangida und Nathan Junior. Die Neuzugänge achteten bei ihren Dribblings vor 13.200 Zuschauern aber viel zu wenig auf den Endzweck.

Erst in der 63. Minute musste Rapid-Tormann Lukas Königshofer erstmals gegen Babangida eingreifen. Da stand es aber bereits 2:0. Wieder war Grozurek beteiligt, der 21-Jährige spielte Markus Katzer frei. Den folgenden Stanglpass verwertete abermals Alar, allerdings aus abseitsverdächtiger Position (60.). Der Steirer hat somit sein Torkonto bei Rapid verdoppelt – und damit auch den Durchbruch geschafft?

Die fast schon abgestiegene Mannschaft von Thomas von Heesen muss weiter auf den ersten Sieg bei Rapid seit 1955 warten. Im Finish waren die Hüt­teldorfer souverän, Joker Gartler gelang noch das 3:0 (93.). Sonst war nur noch das Profidebüt von Dominik Wydra bemerkenswert. Der Rapidler ist seit gestern erst 18 Jahre jung.



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