Alaba ist "unverzichtbar geworden"
Der KURIER fragte bei zwei führenden Journalisten, die täglich den Doppelpass mit den Bayern spielen, nach, was David Alaba ausmacht. Und bekam nur Lobeshymnen zu hören.
Jörg Althoff (Sportchef Bild-Zeitung München): Es ist offensichtlich, dass Alaba ein herausragendes Talent besitzt. Das Schöne ist, dass seine Entwicklung noch lange nicht zu Ende ist. Er kommt erst in zehn Jahren ins beste Fußballer-Alter. Andreas Brehme, der ebenfalls bei den Bayern linker Verteidiger spielte, wurde mit 29 Jahren Weltmeister.
Alaba ist mit 19 Jahren schon in der Lage, auf der Weltbühne mitzuhalten. Hätte das österreichische Team fünf Alabas, dann wäre viel mehr möglich für euch.
Menschlich gesehen ist David Alaba unglaublich angenehm, herrlich normal und bescheiden. Nicht so wie ein ähnlich gelagertes Talent, Arnautovic, der aber nur eine große Fresse hat. Im Gegensatz zu ihm konzentriert sich Alaba aufs Wesentliche. Er wird in Zukunft nicht nur ein fixer Bestandteil der Mannschaft sein, sondern auch eine echte Identifikationsfigur für den FC Bayern.
Klaus Höltzenbein (Süddeutsche Zeitung): Österreich hat für die nächsten zehn Jahre schon den Fußballer des Jahres. David Alaba ist nicht nur seit einem Jahr Stammspieler bei den Bayern, sondern in jungen Jahren unverzichtbar geworden. Es sagt doch alles, wenn Leute meinen, sein Fehlen beim Champions-League-Finale ist ein Verlust für die Mannschaft.
Alaba kann auf zwei Positionen eingesetzt werden. Erstens hat er Schweinsteiger ersetzt, zweitens war er Anlass dafür, dass die Bayern einen taktischen Fehler korrigierten und Kapitän Lahm wieder auf die rechte Abwehrseite stellen konnten. Und zwar, weil Alaba links tolle Leistungen bringt. Alaba ist effektiv im Spiel nach vorne, extrem ballsicher, als hätte er den Ball an einem Gummiband am Fuß. Jeder hat das Gefühl, dass er den Ball bei ihm abgeben kann.
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