Alaba: "Guardiola will jeden Einzelnen verbessern"
Am 1. Juli stieg David Alaba bei Triple-Sieger Bayern München wieder ins Training ein. Gecoacht wird er seither nicht mehr von Jupp Heynckes, sondern von Pep Guardiola. Nach 23 Tagen unter der Leitung des Startrainers, der den FC Barcelona in vier Jahren zu 14 Titelgewinnen geführt hat, kann Alaba schon ein wenig über seinen neuen Chef erzählen.
David Alaba:Überhaupt nicht. Von Nachlassen hab’ ich bei keinem etwas gemerkt. Aber natürlich spielt da der Trainerwechsel mit. Jeder war gespannt auf Guardiola, daher waren alle von Anfang an voll motiviert.
Wie läuft die Vorbereitung unter dem neuen Coach?
Sehr gut. Der Trainer ist wirklich super. Hervorragend, wie viel Fußballverstand er hat. Und man merkt richtig, wie er jeden einzelnen von uns verbessern will. Es gelingt uns von Woche zu Woche besser, seine Philosophie umzusetzen.
Wie unterhalten Sie sich mit ihm?
Das ist so ein Deutsch-Englisch-Mix, er spricht ja wirklich schon sehr gut Deutsch. Er unterbricht das Training oft und versucht alles sachlich zu erklären. Am Ende weiß ich immer, worum es geht, und was er von mir will.
Zum Beispiel?
Es ist kein Geheimnis, dass ihm Ballbesitz sehr wichtig ist. Da liegt der Schwerpunkt. Wir sind der FC Bayern, der Triplesieger. Jeder will uns schlagen, aber wir wollen trotzdem immer bestimmend sein.
Das stimmt überhaupt nicht, diese Szene im Trainingslager in Trentino hat von außen vielleicht so ausgesehen. Ich bin zu ihm gegangen und habe ihn etwas gefragt. Er hat es dann erklärt und dabei stark gestikuliert.
Wodurch unterscheidet sich das Training von jenem unter Jupp Heynckes?
Es wird wirklich nur mit dem Ball gearbeitet. Das freut uns Spieler natürlich sehr, weil es für jeden Fußballer das Schönste ist. Bei Herrn Heynckes war zwischendurch auch der eine oder andere längere Lauf dabei.
Seit Einführung der Champions League 1992 ist es keinem Team gelungen, den Titel zu verteidigen. Werden die Bayern die ersten sein?
Das ist natürlich so ein Traum, den wir uns gerne erfüllen würden. Es steht außer Frage, dass wir hart dafür arbeiten werden.
Die Bayern haben sich auch auf dem Spielersektor prominent verstärkt. Wie kommen Sie mit Thiago Alcantara aus?
Thiago ist ein super Typ. Ich hab’ mich vom ersten Tag an mit ihm verstanden. Er ist nur ein Jahr älter als ich und tickt sehr ähnlich.
Das wunderbare Leben des David Alaba
Und Mario Götze?
Den kenn’ ich ja schon länger. Er ist mein Jahrgang (1992, Anm.) und wir haben vor Jahren schon im Unter-17-Nationalteam gegeneinander gespielt. Wir haben uns sofort über die alten Duelle unterhalten und gelacht.
Von Wunder ist die Rede, von Sensation. In Argentinien schlug der Name des neuen Barcelona-Trainers hohe Wellen. Gerardo Martino wird in seiner Heimat „Tata“ genannt. Daher titelten einige Zeitungen mit „Habemus Tata“. Die Rede war auch vom „Tiki Tata“, dem neuen Spielstil des FC Barcelona, der den Begriff des „Tiki Taka“, des Kurzpassspiels in den letzten Jahren, ersetzen soll.
Der neue Barcelona-Trainer wird heute in München gegen Bayern (18.30, live ZDF, Sky) nicht dabei sein. Martino hat gestern aber einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Der 50-Jährige stammt aus Rosario, der Heimatstadt von Lionel Messi. Doch Grund für die Entscheidung zugunsten von Martino soll nicht der Zuspruch des Superstars gewesen sein, sondern die Spielauffassung von Martino. Er gilt als Schüler von Marcelo Bielsa, der mit Bilbao das Finale der Europa League erreicht hat, der aber auch Pep Guardiola beeinflusst hat. Der Bayern-Trainer tritt heute erstmals gegen seinen Ex-Klub an.
Im Trainingszentrum des FC Barcelona coachen derzeit die Herren Roura und Rubi 23 Spieler. Davon gehören allerdings nur zwölf dem Profikader an: Der spanische Meister reiste mit einer Rumpftruppe nach München. Denn die spanischen und brasilianischen Teamspieler haben nach dem Confed-Cup noch Urlaub. Mit dabei ist hingegen Lionel Messi, der bekannteste Barça-Spieler. Erst Anfang nächster Woche ist der Rest der Spieler dabei, darunter auch der Brasilianer Neymar.
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