Admira nach 0:2 vor dem Aus

Admira nach 0:2 vor dem Aus
Nach starkem Beginn bringt die Admira gegen Sparta Prag ein Eigentor aus dem Konzept.

Keine Frage, so ließe es sich Woche für Woche in der Südstadt spielen: eine volle Haupttribüne, eine liebevolle Fan-Choreographie, ein prall gefüllter Gästesektor. Allein: Nicht jede Woche kommt der älteste und erfolgreichste Klub aus einem starken europäischen Fußball-Land in die Südstadt. Ob sich für die jungen Admiraner Auftritte dieser Art schon bald wiederholen werden, ist ungewiss.

Sparta Prag sicherte sich am Donnerstag mit dem 2:0-Sieg eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League kommende Woche.

Dabei startete die Admira frech, flott und fulminant in das für den Klub so bedeutende Spiel. Bereits nach vier Minuten hatte Marcel Sabitzer die große Chance zur Führung auf seinen linken Fuß. Schachner hatte den nimmermüden Flügelflitzer mit einem Heber in Position gebracht, doch der erst 18-Jährige schob den Ball wenige Zentimeter an der Stange vorbei.

Munter

In diesem Takt ging es munter weiter. Sparta ließ im erst zweiten Pflichtspiel der Saison immer wieder Abstimmungsprobleme erkennen, die Admiraner wussten diese freien Räume zu füllen. "Immer wieder Sabitzer", hätte es dabei heißen können. Nach einer scharfen Flanke des Offensivgeists versuchte sich Ouedraogo in einer akrobatischen Einlage – sein Volley ging über die Querlatte (25.).

Und die Tschechen? Der älteste und erfolgreichste Klub unseres Nachbarlandes war in erster Linie damit bemüht, das geradlinige, schnelle Spiel der Niederösterreicher in geregelte Bahnen zu lenken. Routine wäre dazu ja ausreichend vorhanden gewesen.

Die Abwehr organisierte mit Jiri Jarosik ein 34-Jähriger, der vor einigen Jahren Chelsea zwölf Millionen Euro wert gewesen ist. In der Offensive machten die Tschechen ihrem Namen alle Ehre und agierten spartanisch. Sie konzentrierten sich auf ihre große Stärke und die große Schwäche der Admiraner: hohe Bälle und Standards.

In der 29. Minute war es dann so weit: Admira-Mittelfeldmotor Patrick Mevoungou traf nach einer scharfen Flanke im Stile eines Klassestürmers. Allerdings ins eigene Tor.

Clever

Die Probleme blieben bestehen, auch weil der Druck der Admira in der zweiten Halbzeit ein wenig nachließ. Punktgenau, wie mit dem Zirkel gezogen, landeten die tschechischen Flanken im Strafraum.

In der 58. Minute sorgte der wuchtige Stürmer Leo Kweuke aus Kamerun mit einem Kopfball-Treffer zum 2:0 für die Entscheidung zugunsten des Favoriten – im Spiel und wohl auch in diesem Europacup-Duell.

Mehr zum Thema

  • Spielbericht

  • Reaktion

  • Ergebnisse

  • Hauptartikel

Kommentare