Adi Hütter: "Der Abschied aus Salzburg war richtig"

Adi Hütter: "Der Abschied aus Salzburg war richtig"
Österreichs Trainer-Export über das Frankfurts Duell mit seinem Ex-Klub und seine Erinnerungen an große Europacup-Spiele.

Das Sechzehntelfinale in der Europa League zwischen Salzburg und Frankfurt lässt Erinnerungen wach werden. Es war im März 1994, als Austria Salzburg im Viertelfinale des UEFA-Cups die Eintracht eliminierte. Der Salzburger Höhenflug sollte erst im Finale von Inter Mailand gestoppt werden. Der Viertelfinalerfolg gegen das Starensemble aus Frankfurt war eine der größten Sensationen in der österreichischen Europacup-Historie. Adi Hütter erzielte damals das Tor zum 1:0-Sieg im Hinspiel, im Retourmatch traf er im entscheidenden Elfmeterschießen.

Nachvollziehbar, dass der heutige Erfolgscoach der Eintracht vor dem Duell mit seinem Ex-Klub aus Salzburg ein gefragter Mann ist. „Es geht viel um meine Vergangenheit und vor allem um dieses Tor für Salzburg gegen die Eintracht im UEFA-Cup-Viertelfinale“, erzählt Hütter. „Und natürlich werde ich auch ständig gefragt, wie ich die Chancen sehe.“

KURIER: Dann stellen wir natürlich diese Frage auch: Wie sehen Sie denn die Chancen? Nach der Auslosung haben Sie den Salzburgern die Favoritenrolle zugeschoben.

Adi Hütter: Damals habe ich es wirklich so gesehen. Salzburg hatte großartige Spiele in der Champions League gezeigt, und wir waren in einer Krise und haben viele Gegentore bekommen.

Das klingt so, als würden Sie die Ausgangslage mittlerweile anders sehen.

Jetzt spielen wir kompakter und sind wieder in der Erfolgsspur. Und deshalb denke ich, dass die Chancen auf den Aufstieg nun 50:50 stehen.

Wie war das eigentlich 1994? Hatten Sie damals das Gefühl, dass die Eintracht die Salzburger auf die leichte Schulter genommen hat?

Das war so, und das haben wir auch schon im Vorfeld gemerkt. Sie haben es uns spüren lassen, dass sie der deutsche Bundesligist sind und wir nur der Außenseiter. Sie haben nicht damit gerechnet, dass wir so stark sind.

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