Abstiegskampf in Innsbruck
Ein Liebesbekenntnis schaut freilich anders aus. Schau ma mal, dann sehen wir schon. Die Wiener Austria bleibt trotz durchwegs positiver Resultate in den letzten neun Runden bei ihrer Entscheidung, erst nach Ende der Meisterschaft eine Entscheidung in der Trainerfrage zu treffen. Bis dahin kann Herbert Gager mit Siegen weitere Argumente für eine Verlängerung seines Vertrages sammeln. Am besten gleich heute im Heimspiel gegen Wolfsberg.
Man könnte den Eindruck gewinnen, die Austria möchte sich (noch) nicht festlegen und am Markt umschauen. Findet man keinen besseren, dann ist Gager gut genug für die nächsten Aufgaben. Sportvorstand Thomas Parits weist diese Denkweise freilich vehement zurück. "Wir planen die kommende Saison schon jetzt mit Herbert Gager." Auch der Einwand, dass die Zeit knapp werden könnte, wenn man sich frühestens am 12. Mai mit der Trainerfrage befasst, bringt Parits nicht aus der Ruhe. "Der Zeitpunkt ist nicht spät. Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat Vorschläge unterbreiten, dann wird entschieden." Vorschläge also. Gager wird wohl nicht mehrfach vorgeschlagen.
Der konzentriert sich indes auf das Wesentliche, das Sportliche. "Wir haben noch vier wichtige Spiele vor uns, um das Ziel Europacup zu erreichen." Platz zwei ist dabei ebenso möglich wie Platz vier. "Die Reaktion meiner Mannschaft nach der Derby-Niederlage war positiv. "Wir haben gesehen, dass uns so etwas nicht zurückwirft."
Abstiegskampf
Während in der oberen Tabellenregion drei Teams um zwei Europacup-Plätze kämpfen, rittern Wacker Innsbruck und Wr. Neustadt um den Klassenerhalt. Mit einem Heimsieg heute gegen die Niederösterreicher können die Tiroler den Rückstand von neun auf sechs Punkte reduzieren.
Das weiß man in Innsbruck natürlich, von Rechenspielen will man aber dennoch nichts wissen. "Die ganze Rechnerei interessiert uns nicht", stellte der zu Hause noch sieglose Trainer Michael Streiter klar. Er hofft einfach auf eine Fortsetzung des zuletzt Gezeigten. "Wir müssen den ersten Sieg bestätigen", meinte der Tiroler in Bezug auf das 2:1 in Ried, zugleich der Premierenerfolg seiner Ära und der erste seit dem 4. Dezember 2013.
Die aktuelle Form spricht nicht für Wiener Neustadt: In den letzten sechs Partien gab es bei fünf Niederlagen nur ein Remis. "Wir haben uns in eine Situation gebracht, in der noch nichts entschieden ist", betont Routinier Jürgen Säumel. "Wir müssen jetzt einiges draufpacken, um alles klarzumachen."
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