Abramowitsch mit Verleumdungsklage wegen Chelsea erfolgreich

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Milliardär will bei Übernahme des Clubs 2003 nicht wie in Buch dargestellt auf Geheiß Putins gehandelt haben.

Der russische Milliardär Roman Abramowitsch hat sich vor Gericht erfolgreich gegen die Behauptung gewehrt, er habe den Fußball-Spitzenclub Chelsea auf Geheiß des russischen Präsidenten Wladimir Putin übernommen. Abramowitsch hatte die ehemalige "Financial Times"-Journalistin Catherine Belton und ihren Verlag HarperCollins wegen Verleumdung verklagt. Der britische High Court gab dem 55-Jährigen am Mittwoch in erster Instanz Recht.

Abramowitsch hatte den Verein aus der englischen Premier League 2003 für 150 Millionen Pfund (heute rund 180 Millionen Euro) gekauft. Belton schreibt in ihrem Buch, das in Österreich unter dem Titel "Putins Netz - Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge fasste" erschienen ist, Abramowitsch habe dabei "auf Anweisung des Kreml gehandelt", um Russlands Einfluss im Westen zu stärken.

Das sei eine "verleumderische" Aussage, entschied das Gericht nun. Insgesamt enthalte das Buch neun verleumderische Unterstellungen. Die Richterin kritisierte, dass Belton "Unterstellungen als Fakten und nicht als Meinungsäußerung" präsentiere. Zunächst blieb unklar, wie es nach dem Urteil weitergeht. Ein Sprecher von Abramowitsch forderte, die entsprechenden Passagen im Buch müssten geändert werden.

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