Vereine bestätigen: Bayern-Star Lewandowski vor Wechsel zu Barca
Der Wechsel von Weltfußballer Robert Lewandowski aus München zum FC Barcelona steht unmittelbar vor dem Vollzug. Die beiden Clubs einigten sich mündlich auf den Transfer des polnischen Torjägers. Das bestätigten am Samstag sowohl Bayerns-Vorstandschef Oliver Kahn als auch die Katalanen. Lewandowski soll laut Medienberichten zu Barca aufgebrochen sein und dort am Sonntag unterzeichnen. Indes verlängerte Serge Gnabry seinen Vertrag bis 2026.
"Das Vertragswerk steht noch aus", sagte Kahn am Samstag der Bild-Zeitung, Barca bestätigte das am frühen Samstagabend auf seiner Internetseite: "Der FC Barcelona und Bayern München haben eine Grundsatzeinigung über den Wechsel von Robert Lewandowski erzielt. Sie hängt noch davon ab, dass der Spieler den Medizincheck absolviert und die Verträge unterzeichnet werden."
Mehr als 200 Tore
Die Bayern erhalten für den 33-Jährigen Lewandowski eine kolportiere Ablöse von 45 Millionen Euro sowie bis zu fünf Millionen an Bonuszahlungen. Für den deutschen Rekordmeister erzielte Lewandowski seit seinem Wechsel aus Dortmund 2014 mehr als 200 Pflichtspieltreffer und war sechsmal Torschützenkönig der Bundesliga.
Sein Vertrag in München wäre noch bis 2023 gelaufen. Lange hatte die Bayern-Führung auf die Erfüllung des Kontraktes gepocht. Nun aber lässt man Lewandowski ziehen. Laut Kahn habe es vor zwei Monaten weder ein Angebot für Lewandowski gegeben noch die Aussicht auf Alternativen. "Seitdem hat sich die Lage grundlegend geändert. Der FC Barcelona hat am Ende eine Summe geboten, bei der ein Verkauf für uns absolut sinnvoll ist", erklärte Kahn.
Zudem haben man zuletzt sehr erfolgreich auf dem Transfermarkt agiert und in Sadio Mané einen absoluten Weltklassespieler für die Offensive verpflichtet. "Daher haben wir uns nun mit dem FC Barcelona geeinigt", sagte Kahn.
Wann Lewandowski zum Barca-Team stoßen soll, war noch unklar. Spanischen Medienberichten zufolge wollte er in die USA fliegen, wohin die Mannschaft des FC Barcelona am Samstagnachmittag zu einer Tour und mehreren Spielen aufbrach. Allerdings zunächst ohne Trainer Xavi Hernández, der noch ein Visum benötigt.
Indes wurde Gnabry in der Allianz Arena bei der Teampräsentation am Samstag von rund 20.000 Zuschauern lautstark beklatscht. "Es ist etwas Besonderes, weil ich hier mit meinen Freunden auf höchstem Level zusammenspielen kann. Bei einem anderen Club würde ich das sicher nicht so erleben", begründete Gnabry nach langen Verhandlungen und Spekulationen über einen Wechsel ins Ausland seine Entscheidung. "Der Hunger auf große Titel geht nicht weg."
Nagelsmann freute sich über Gnabrys "Ja" und sah im Abgang von Lewandowski "Herausforderung" und "Chance" zugleich. "Wir haben die Möglichkeit, einen FC Bayern zu bauen ohne einen Stürmer, der verlässlich 40 Tore schießt", sagte Nagelsmann im BR. "Grundsätzlich ist der Stürmermarkt jetzt nicht so gefüllt in Europa, dass man sagen kann, da kann man sich frei bedienen und da ist alles kostengünstig. Man weiß ja, dass die Stürmer, die die Qualität haben, ihn zu ersetzen, einen gewissen Preis auch haben, den wir nicht immer zahlen können." Nagelsmann rechnet nicht damit, dass der Club noch einen zentralen Stürmer verpflichtet - wenngleich das natürlich nicht ausgeschlossen ist.
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