336. Derby: Eine Serie, die weder Rapid noch Austria verlängern wollen

Duell der Sprinter: Ohio (li.) und Grüll zählen zu den Schnellsten –  wer kommt am Sonntag ans Ziel?
Nach sechs Remis in Folge wäre ein Sieg beim Duell der Wiener Rivalen eine Vorentscheidung im Kampf um die Millionen für Platz drei.

Die längste Unentschieden-Serie der Derby-Geschichte soll nach sechs Remis in Folge zu Ende gehen. „Welcher Zeitpunkt wäre schöner für einen Sieg als jetzt im Derby?“, fragt Austria-Trainer Manfred Schmid vor dem 336. Duell. „Ich habe in Favoriten schon wunderbare Erfolge gefeiert. Wenn wir als echtes Team auftreten, können nur wir der Sieger sein“, meint der wieder fitte Rapid-Kapitän Max Hofmann.

Das totale Risiko werden am Sonntag (17 Uhr) aber weder die Violetten noch die Grünen nehmen. „Im Sommer waren wir für viele ein Abstiegskandidat und keine Mannschaft, die Dritter werden könnte. Die Saison kann nicht mehr schlecht werden“, betont Schmid.

„Wenn wir doch nicht gewinnen, haben wir immer noch zwei Partien, um uns den wichtigen dritten Platz zu sichern“, rechnet Hofmann mit dem Polster von (noch) zwei Punkten Vorsprung auf den Erzrivalen und den WAC, der in Salzburg antritt.

336. Derby: Eine Serie, die weder Rapid noch Austria verlängern wollen

Also doch wieder ein Zähler für jeden und noch mehr Spannung fürs Saisonfinish?

Heimvorteil statt ausverkauft

Mit dem Heimvorteil gelten die Austrianer für die Buchmacher als leichter Favorit.

Bis auf den Auswärtssektor (mit 1.600 Rapidlern) werden nur registrierte Austrianer eingelassen. Auf ein sicher ausverkauftes Haus wird so verzichtet, rund 13.000 Karten sind weg.

Viele Ausfälle

Die Ausfälle wiegen auf beiden Seiten schwer: Bei der Austria gibt es für das zentrale Mittelfeld mit Demaku eigentlich nur einen Ersatz für Martel (gesperrt) und Braunöder (verletzt). Bei Rapid wird die körperliche Stärke von Stürmer Druijf (verletzt) vermisst werden.

Die Torhüterfrage ist nach der Sperre von Hedl noch offen: Tormanntrainer Macho entscheidet über Startelf-Debüt (Unger) oder Comeback nach zehn Wochen (Gartler).

Abseits des Platzes sind die Hütteldorfer zurückhaltend. Einige Abgänge – so wie jener von Schobesberger – sind beschlossen, aber noch nicht offiziell bestätigt.

„Profis sind auch nur Menschen. Ich will mit jedem Betroffenen ein abschließendes persönliches Gespräch führen“, erklärt Sportchef Barisic.

Bei Neuzugang Greil wird respektiert, dass der Klagenfurt-Spielmacher erst nach der Saison über seinen Wechsel sprechen will.

Tatsächlich nichts zu vermelden gibt es bei den letzten angestrebten Vertragsverlängerungen – was den Verantwortlichen im Fall von Stojkovic wehtut.

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