2:2 beim WAC: Rapid rettet Punkt und Tabellenplatz drei

2:2 beim WAC: Rapid rettet Punkt und Tabellenplatz drei
Weissman beschert Wolfsberg zwar eine 2:1-Führung, Rapid gleicht aber spät aus. Die Admira schlägt dezimierte Altacher.

„Rapid hat beinhart gespielt. Das haben wir so nicht am Schirm gehabt“, sagte Michael Sollbauer nach dem 1:1 in Wien. Der Verteidiger agiert mittlerweile in der zweiten englischen Leistungsklasse, nicht als Streichelzoo bekannt.

Seine ehemaligen Mitspieler und die Rapid-Gegenspieler boten 45 Minuten lang keine Schmankerl und kein bisschen Härte. Der WAC kam früher in Fahrt, doch Liendl und Weissman vergaben. Dann wachte auch Rapid auf, doch Murg vertändelte. Nach einer Fehlerkette in der Rapid-Abwehr kam der WAC durch Schmidt zur besten Chance, Strebinger konnte noch parieren (26.).

Die Emotionen konzentrierten sich auf die Nachspielzeit der ersten Halbzeit. 45 Minuten und 40 Sekunden waren vorbei, da machte Rnic einen schlechten Rückpass, Fountas lief allein auf Kuttin zu und schob den Ball an ihm zum 1:0 vorbei. 47 Minuten und vier Sekunden waren gespielt, da traf auch Wolfsbergs Tor-Mann. Nach einem Freistoß von Liendl köpfelte Weissman ein. Erst dann pfiff Ciochirca ab, der für den erkrankten Eisner eingesprungen war.

FUSSBALL TIPICO-BUNDESLIGA: RZ PELLETS WAC - SK RAPID WIEN

Nach Seitenwechsel war der WAC wieder leicht agiler, aber nur selten gefährlich. Und so musste eine Kopie des Ausgleichs für das 2:1 her. Freistoß Liendl, Kopfball-Treffer des 1,74 Meter kleinen Stürmers aus Israel. Davor hatte Fountas nach einem Zusammenprall mit dem rustikalen Rnic ausgewechselt werden müssen. Rapid kam doch noch zu einem Punkt, weil diesmal der WAC in der Nachspielzeit schlief: Kitagawa verlängerte eine Flanke mit dem Kopf zu Schick, der für Hofmann auflegte. Der traf 20 Sekunden nach der 90. Minute.

Beim Hinspiel hatte es zehn Gelbe Karten gegeben, diesmal waren es lediglich zwei – wegen Haltens.

Glück kehrte zur Admira zurück

Das Coronavirus hatte derweil erstmals Einfluss auf ein Bundesliga-Spiel. Altach musste in der Südstadt auf Jan Zwischenbrugger, immerhin Torschütze beim 3:2-Überraschungssieg am Montag gegen Salzburg, verzichten. Der 29-Jährige ist in Quarantäne, weil er mit einer infizierten Person Kontakt hatte.

Vor dem Spiel spielte das Virus noch einmal eine Rolle. Die Spieler gaben sich aus Schutzgründen die Faust und nicht die Hand. Diese hätte auch der Altach-Keeper Kobras in der 9. Minute nicht benützt. Weil er den Ball nach einer Spielerei und einem Heber von Pink weit außerhalb seines Strafraumes mit dieser berührte, musste der Kapitän den Platz verlassen.

Für ihn kam Bundesliga-Debütant Ozegovic ins Altacher Tor, der aber wenig zu tun bekam. Die Admira war fußballerisch mit der Überzahl überfordert, Altach mehr als ebenbürtig. Und durch Gebauer (48., 66.) und Sam (70., 72.) der Führung näher, doch der in Hochform agierende Admira-Keeper Leitner war an diesem Tag nicht zu bezwingen.

Fu§ball, FC Flyeralarm Admira - SCR Altach

Und die Südstädter? Die brachten in der Offensive fast gar nichts zusammen. Trotzdem konnte noch ein 2:0-Sieg gefeiert werden. Weil in der Schlussphase die Müdigkeit der 80 Minuten in Unterzahl agierenden Vorarlberger ausgenützt wurde. Lackner (89.) und Pink (92.) sorgten für den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Soldo.

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