Heimsieg gegen Hartberg: Die Austria greift nach der Meistergruppe
Sechs Punkte aus den ersten zwei Spielen im Jahr 2022. Mit dem 2:0 über Hartberg schob sich die Wiener Austria zwischenzeitlich auf Rang vier und wandelt derzeit deutlich über dem Strich in Richtung der Top 6 und der Meistergruppe. Zumal die zwei ausstehenden Matches gegen den WAC und die Admira durchaus weitere Punkte versprechen.
AUSTRIA WIEN – TSV HARTBERG 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 (18.) Jukic, 2:0 (55.) Fischer.
Austria: Pentz - Martins, Mühl, Handl, Suttner - Martel – Jukic (80. Kreiker), Braunöder, Grünwald (65. Teigl), Fischer (92. Galvao) – Ohio (65. Djuricin).
Hartberg: Swete - Farkas, Steinwender (90. Gollner), Sonnleitner (86. Rotter), Klem – Sturm (46. Niemann), Kainz, Diarra (46. Horvat), Avdijaj - Heil, Tadic (70. Aydin).
Es war ein Spiel, in dem es um ein wenig mehr als sonst ging. Im Bestreben, besagte Meistergruppe zu erreichen, standen die Hartberger vor einem Pflichtsieg, die Austrianer konnten mit einem vollen Erfolg einen sehr großen Schritt zum Realisieren des Ziels tätigen.
Aggressiver Beginn
Dementsprechend aggressiv gingen beide Teams von Anpfiff weg zu Werke. Die Violetten begaben sich sogleich auf die Suche nach dem roten Faden im Spiel, Hartberg hielt mit Leidenschaft dagegen. Die anfängliche spielerische Überlegenheit nutzte die Austria zu einer frühen Führung. Eine Kombination über mehrere Stationen von links nach rechts schloss Jukic mit einem Traumtor ab. Sein Schuss von der Strafraumgrenze schlug sehenswert unter der Latte zum 1:0 ein (18.).
Die Austria schickte sich an nachzulegen, doch ein Schuss von Fischer strich hauchdünn am langen Eck vorbei. Im Gegenzug wurden dann die Gäste erstmals gefährlich aus einem Konter vorstellig, doch Heil schaufelte den sich verspringenden Ball über das Tor.
Nach einer kurzen Kunstpause legte die Austria wieder den Vorwärtsgang ein und hätte vor der Pause zwingend die Führung ausbauen müssen. Jukic versuchte es mit der Kopie seines Tores, diesmal war Hartberg-Torhüter Swete mit den Fingerspitzen ein Spielverderber. Dann scheiterte Solospitze Ohio gleich doppelt, einmal schoss er übers Tor, das andere Mal konnte er, völlig frei, zwei Meter vor dem Tor den Ball nicht bändigen, Fischer verfehlte im zweiten Versuch das Spielgerät. Einziger Makel bei der starken violetten Vorstellung: Es stand nur 1:0.
Überlegenheit
Dies änderte sich in der 55. Minute, als das starke Duo Suttner/Fischer über die linke Seite einen Angriff vortrug, den Fischer mit einem Schuss ins Eck zum 2:0 abschloss. Die Austria war weiter zügig auf der Siegerstraße unterwegs, auch weil Hartberg in der Offensive nichts mehr anzubieten hatte. Im Finish hatte der eingewechselte Djuricin nach einer schönen Aktion von Teigl sogar noch das dritte Tor auf dem Fuß, er verjuxte die Chance aber.
- SCHAUPLATZ SÜDSTADT
Von Trikot über Hose bis zu den Stutzen ganz in Rosa gewandet. So traten die Spieler des LASK bei der Admira (schwarz/weiß) an. Ein Zugeständnis an Sponsor BWT, das den Fans aus Linz gar nicht schmeckte. Diese protestierten sogar mit einem Banner gegen die gar nicht mehr so neue Mode. Denn bereits die ersten Trikots von Juventus Turin waren rosa, Palermo spielt seit 1907 in Rosa und Manchester United schaffte 2019 in rosa Trikots in der Champions League den nicht mehr für möglich gehaltenen Aufstieg gegen Paris Saint-Germain.
ADMIRA – LASK 0:2 (0:2)
Tore: 0:1 (22.) Goiginger, 0:2 (30.) Horvath, 0:2 (66.) Goiginger.
Gelbe Karten: Vorsager, Vodhanel, Schmiedl, Bauer, Elmkies, Lukacevic bzw. Twardzik, Holland, Boller.
Admira: Leitner – Zwierschitz (65. Major), Schmiedl (65. Brugger), Bauer, Lukacevic – Ebner (59. Elmkies), Vorsager - Surdanovic, Kerschbaum, Vodhanel (72. Gattermayer) – Mustapha (72. Starkl).
LASK: Schlager - Potzmann, Boller, Wiesinger (83. Luckeneder), Twardzik (46. Letard) – Jovicic (72. Sulzner), Holland – Flecker (76. Nakamura), Horvath, Goiginger – Raguz (72. Schmidt).
Und auch der LASK fühlte sich in der rosa Wäsch’ sichtlich wohl. Das Team von Andreas Wieland dominierte. Nach einer Flanke von Potzmann traf Goiginger aus spitzem Winkel zum 1:0 (23.). Dann durfte Horvath alleine auf Tormann Leitner zulaufen, diesen leichtfüßig umkurven und zum 2:0 einschießen (30.). Ein Freistoß an die Unterkante der Latte von Vodhanel war die größte Chance der Admira vor der Pause.
Thomas Goiginger, der beste Mann auf dem Platz, entschied die Partie mit seinem zweiten Tor zum 3:0 (66.). Der LASK darf damit noch auf einen Platz in der Meisterrunde hoffen, die Admira ist fix in der Qualifikationsgruppe.
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SCHAUPLATZ RIED
Bei Ried stand erstmals Nene in der Startelf, weil Mikic an Corona erkrankt war. Und die 19-jährige Salzburg-Leihgabe feierte einen großartigen Einstand: Die Tiroler leisteten sich zwei leichte Ballverluste, die Rieder konterten zwei Mal und der Stürmer aus Mali war zwei Mal auf und davon, behielt auch zwei Mal einen kühlen Kopf – 2:0 nach nicht einmal zehn Minuten. Noch vor der Pause stellte Bajic auf 3:0 für Ried.
SV RIED – WSG TIROL 3:2 (3:0)
Tore: 1:0 (4.) Dorgeles, 2:0 (9.) Dorgeles, 3:0 (43.) Bajic, 3:1 (90.) Forst, 3:2 (91.) Vrioni.
Gelbe Karten: Pomer, Bajic, Satin, Seiwald bzw. Ogrinec, Schulz.
Ried: Sahin-Radlinger – Wießmeier (86. Weberbauer), Meisl, Plavotic, F. Seiwald - Stosic, Offenbacher – Bajic (68. Ungerath), Nutz (68. Satin), Pomer (59. Lackner) – Nene (67. Canadi).
WSG: Oswald – Ogrinec (46. Ranacher), Behounek, Awoudja, Schulz – Tomic (46. Ertlthaler), Blume (74. Smith), Müller (46. Naschberger), Skrbo - Vrioni, Prica (63. Forst).
Damit schien die Moral der Tiroler gebrochen, die zum Auftakt des Jahres ein 2:2 gegen Sturm geholt hatten. Doch Ried leistete sich im Finish Unkonzentriertheiten und ließ Tirol durch Treffer von Forst (90.) und Vrioni (92.) noch herankommen. Und es gab noch das große Zittern. Doch Sahin-Radlinger konnte in der letzten Minute einen Freistoß von Vrioni noch parieren.
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