Köln-Remis bei Stögers emotionaler Heimpremiere
14 Jahre haben sie gewartet. Und am Sonntag waren sie endlich losgelassen. Der FC Köln mit Trainer Peter Stöger empfing im Schlager der zweiten deutschen Bundesliga die Fortuna aus Düsseldorf. Rheinderby – 50.000 Fans waren ganz aus dem Häuschen.
Illuminati
Ein wenig Ernüchterung, in jeder Hinsicht, brachte wenig später das Derby. Die 50.000 im Rheinenergie-Stadion standen unter Strom, die Rivalität zwischen dem FC und der Fortuna war hör- und auch spürbar. Ebenso resch ging es auf dem Rasen zur Sache, wobei es den Kölnern lange Zeit nicht gelang, das Kommando in der Partie zu übernehmen.
Kalt geduscht
Benschop verpasste den Hausherren nach nur 12 Minuten eine kalte Dusche mit dem 0:1 für die Fortuna. Köln wirkte geschockt, verunsichert, auf Offensivaktionen wartete man vergeblich bis zur 30. Minute, als man sich endlich einmal vor das Düsseldorfer Tor kombinieren konnte.
Peter Stöger stand ruhig und gelassen an der Seitenlinie und beobachtete genau das mäßige Treiben seiner Kicker. Knapp vor der Pause zeigte er dann doch Emotion und drosch kurz und bündig auf das Dach der Bank ein. Immer wieder drehte er sich um und suchte das Gespräch mit seinem Assistenten Manfred Schmid. Was tun gegen das Pfeifkonzert, mit der die Kölner von den eigenen Fans in die Pause geschickt wurden?
Stöger wechselte das Personal, in Folge wurde auch das Spiel seiner Mannschaft ansehnlicher. Zunächst hatten die Kölner Glück, weil die Fortuna die Chance auf das 2:0 nicht nützte und einen Elfmeter nicht erhielt, der ihr zugestanden wäre.
Und dann wurde man Ohrenzeuge der einzigartigen Stimmung im Kölner Stadion. Ujah traf in der 67. Minute zum 1:1, und plötzlich drohte die Arena regelrecht zu explodieren. Der Kölner Anhang warf in der Schlussphase die ohnehin bestens geölten Stimmbänder in die Waagschale.
Heiße Phase
Köln, das über weite Strecken gegen eine ebenfalls nicht glänzende Fortuna ganz und gar nicht überzeugen konnte, warf alles nach vorne. Vergeblich, es blieb beim 1:1, wodurch Köln in der jungen Saison noch immer auf den ersten vollen Erfolg wartet. Von den Rängen gab es immerhin Applaus nach der guten Leistung in der zweiten Hälfte. Aber was hatten das Spiel und das Kölsch für die FC-Fans gemeinsam ? Es blieb ein bitterer Nachgeschmack.
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