1:2 bei Sturm Graz: Salzburg hat den alten Angstgegner wieder
Elf Liga-Spiele in Serie hatte Sturm gegen Salzburg nicht gewinnen können – bis Ende November. Da feierten die Grazer einen 3:1-Sieg in der Red-Bull-Arena. Am Sonntag wurde nachgelegt: Im Klagenfurter Exil (dorthin musste man ausweichen, weil das Grazer Stadion wegen des kaputten Rasens gesperrt wurde) gab es einen 2:1-Heimsieg. Schon am Mittwoch sehen sich übrigens beide Teams im Cup wieder im Wörthersee-Stadion.
Salzburg-Trainer Marsch hatte für das Semifinale die Stammkräfte Daka, Junuzovic, Mwepu und Ulmer geschont. Dafür stand Liefering-Talent Seiwald erstmals seit dem Hinspiel in der Startelf. Der Leader hatte durch Sucic zwar früh die erste Großchance, nach 22 Minuten lag man aber bereits 0:2 zurück. Und wieder zeigte sich die Schwäche bei hohen Bällen. Zunächst konnte Jäger nach einem Corner einschießen. Dann köpfelte Ljubic nach einer Dante-Flanke ein für die Grazer, bei denen mit Keeper Siebenhandl und Kiteishvili wichtige Spieler fehlten.
Ratloser Trainer
Jesse Marsch schien mit dem Latein am Ende zu sein. Der Amerikaner hatte sich auf eine Getränkekiste gesetzt und lamentierte. Dann reagierte er aber doch und brachte schon in Minute 37 Daka für den inferioren Adeyemi. Bis zur Pause hätten noch zwei Tore fallen können. Zunächst ließ Berisha einen Sitzer für Salzburg aus, dann wurde ein Versuch von Sturm-Kapitän Hierländer auf der Linie von Vallci abgewehrt.
Für den Linksverteidiger war es die letzte Aktion, er blieb wie Sucic zur Pause in der Kabine. Mit Mwepu und Ulmer kamen noch zwei Stammkräfte. Salzburg war nun spielbestimmend, aber im Strafraum viel zu hektisch. Dazu bewies Ersatzkeeper Schützenauer, dass er seine Handarbeit versteht. Erst bei einem von Daka verwandelten Foul-Elfmeter hatte er keine Chance (78.).
Kurz danach hätte bei einem strafbaren Handspiel des Salzburger Torschützen im eigenen Strafraum auch Sturm einen Penalty bekommen müssen, Schiri Drachta ließ aber weiterspielen. Trotzdem brachte Sturm den Sieg über die Zeit. Salzburg hat erstmals seit 2016 gegen einen Gegner zwei Ligaspiele in Serie verloren. Auch damals hieß dieser übrigens Sturm.
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