1:1 gegen Sturm: Rapid-Remis vor der Präsidenten-Wahl
Bei der Präsidentenwahl am Montagabend kann es kein Unentschieden geben, das „Vorspiel“ von Rapid gegen Sturm endete hingegen mit einem 1:1-Remis.
Vor der Partie verabschiedete sich Michael Krammer von den 19.600 Zuschauern. Besonders großen Applaus gab es für den Stadionbau und die Solidarität mit den 1.400 Fans im „Derby-Kessel“. Die Fanszene dankte mit dem letzten Transparent am vorletzten Amtstag: „Danke für alles, groda Michl!“ Und noch einen netten Gruß gab es: Die Rapidler liefen mit T-Shirts samt Botschaft für den verletzten Philipp Schobesberger (Kreuzbandriss) ein.
Obwohl es nur einen Wechsel nach dem 3:0 in Altach gab (der wieder fitte Taxi Fountas statt Verteidiger Mario Sonnleitner), lief doch eine stark veränderte Rapid-Mannschaft ein: Mit der Rückkehr zum 4-2-3-1 änderten sich viele Positionen.
Auf der Bank wurde erstmals ein Platz für den erst 16-jährigen Yusuf Demir reserviert. Die Spitze gilt als größtes Talent seit Langem.
Sturm startet stark
Von einer grünen Offensive war anfangs aber nichts zu sehen. Denn Sturm-Trainer Nestor El Maestro kündigte zwar eine Konter-Taktik an, gespielt wurde dann aber forsch nach vorne. Anastasios Avlonitis kam frei zum Kopfball und köpfelte Stefan Schwab an (3.). Nur eine Minute später musste Richard Strebinger in großer Not gegen Bekim Balaj retten.
Das aggressive Pressing der Gäste ließ Mateo Barac beim Spielaufbau regelmäßig schlecht aussehen.
Die Hütteldorfer wurden stets gefährlich, wenn Schwab seine öffnenden Pässe spielte. Und das tat der Kapitän regelmäßig. Ein Fountas-Schuss wurde gehalten (12.), Murg verfehlte (16.).
Eine schöne Kombination glückte ohne Schwabs Hilfe: Arase spielte Max Ullmann frei, Jörg Siebenhandl wehrte zum Corner ab. Und aus diesem glückte das 1:0. Schwab verlängerte die Murg-Ecke, und Christopher Dibon wartete am langen Eck mit dem Kopfball zur Führung (29.). Auch beim 1:0 in Graz hatten die Wiener per Standardsituation getroffen.
Eine Ausgleichschance gab es vor der Pause nach einem Barac-Foul am starken Otar Kiteishvili. Kiril Despodov verschoss aber den Freistoß aus 20 Metern (32.).
Ex-Rapidler trifft
Auch in die zweite Hälfte startete Sturm besser. Despodov flankte, der eingewechselte Stephan Auer verlor Philipp Huspek aus den Augen und der Ex-Rapidler traf volley zum 1:1 (54.).
Mit einem Gewaltschuss aus mehr als 30 Metern hätte Schwab beinahe Siebenhandl überrascht (60.). Ansonsten regierte nur noch der Kampf.
Für den verletzten Barac gab Mario Sonnleitner sein Heim-Comeback. Der Routinier hatte sich bei der Play-off-Niederlage gegen Sturm (1:2) am 30. Mai verletzt. Und auch Joker Auer (Muskelverletzung) musste raus. Außenverteidiger gab es keine mehr, es kam Srdjan Grahovac, der sich im August in Graz wehgetan hatte (76.).
Rapid probierte es im Finish mit einer Not-Dreierkette, ein Fountas-Tor war aber Abseits (95.). Es bleibt dabei: Sturm punktet diese Saison, wenn ein Treffer gelingt.
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