0:5-Debakel: Die Admira ist am Tiefpunkt angelangt

Walter Knallers Admiraner kamen gegen Grödig unter die Räder.
Die Niederösterreicher gehen gegen Grödig unter, sind nur aufgrund des Torverhältnisses nicht Letzter.

16 Fans hatten die Admira nach Grödig begleitet – und das nach neun sieglosen Spielen in Serie. Diese hätten sich ein Abo auf Lebenszeit verdient. Denn als Lohn für ihr Treue mussten sie mitansehen, wie sich ihre Mannschaft abwatschen ließ. Die Admira verlor in Grödig mit 0:5 und liegt nur dank des besseren Torverhältnisses vor Schlusslicht Wiener Neustadt.

Die Admira-Fans hätten schon nach einer Minute wieder die Heimreise antreten können. Denn Grödig brauchte nur etwas mehr als 62 Sekunden, um in Führung zu gehen: Windbichler schießt bei einem Klärungsversuch Kollege Lackner an, der Ball fällt Reyna vor die Füße, der einschießt – 1:0 (2.).

Die Admira, die nun in zehn Spielen gerade einmal zwei (!) Tore erzielt hat, ergab sich dem Schicksal. Grödig konnte kombinieren, als wäre kein Gegner auf dem Spielfeld.

Schütz (23.) und noch einmal die Red-Bull-Leihgabe Reyna (37.) stellten auf 3:0. Beiden Treffern waren unglaubliche Admira-Fehler vorausgegangen. Nur beim vierten Gegentor in Hälfte eins gab es einen solchen nicht: Nutz traf mit einem Freistoß ins Kreuzeck (44.).

Nach der Pause hatte Grödig Mitleid mit Admira: Das zweite Tor von Nutz zum 5:0-Endstand war das einzig Erwähnenswerte (68.). Beschämend aus Grödiger Sicht war nur die Zuschauerzahl: offiziell 862. So viele waren aber sicher nicht im Stadion.

SV Grödig - FC Admira Wacker Mödling 5:0 (4:0)

Grödig, DAS.GOLDBERG Stadion, 862, SR Ouschan


Tore: 1:0 ( 2.) Reyna
2:0 (23.) Schütz
3:0 (37.) Reyna
4:0 (44.) Nutz
5:0 (68.) Nutz

Grödig: C. Stankovic - Potzmann (46. Hart), Cabrera, Strobl, Martschinko - Brauer, Völkl - Huspek (60. Goiginger), Nutz, Schütz - Reyna (82. Emmanuel)

Admira: Siebenhandl - Lackner, Windbichler, Schösswendter, Wessely - Auer, Weber, Knasmüllner (76. Sax), Thürauer (46. Ebner) - Ouedraogo (46. Bajrami), B. Sulimani

Gelbe Karten: Brauer bzw. Ebner, Schösswendter

Tabelle

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Es ist alles aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten Admira von Beginn an unter Druck setzen. Dass so ein schnelles Tor passiert, hat uns natürlich in die Karten gespielt. Stolz bin ich auf die Mannschaft, weil sie einige Super-Kombinationen gespielt hat, wenn ich etwa an das zweite Tor denke. Admira ist nicht irgendein 'Jausengegner', die muss man erst einmal 5:0 schlagen."

Walter Knaller (Admira-Trainer): "Gratulation an den SV Grödig. Die Mannschaft hat sehr guten Fußball gespielt, hat uns zum Teil richtig zerlegt. Unsere Mannschaft war wieder motiviert, so wie jedes Wochenende. Wenn aber so etwas passiert wie in der ersten Minute, merkt man schon, dass das 'Kopferl' auch mitspielt. Wir haben dadurch ein bisschen den Glauben daran, dass wir hier ein Tor schießen können, verloren. In Folge war das 2:0 die Vorentscheidung. Wir haben eigentlich dann nichts mehr entgegenzusetzen gehabt."

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