0:0 in Hartberg: Die Austria verspielt die letzte Chance

0:0 in Hartberg: Die Austria verspielt die letzte Chance
Die Wiener verpassen die Europacup-Teilnahme deutlich. Währenddessen jubeln die Steirer über den größten Erfolg.

Wenn man sich am Ende der Saison in zwei Duellen gegen Hartberg nicht durchsetzt, dann hat man a) den Europacup-Startplatz nicht verdient und b) sich nicht wirklich weiter entwickelt während des Jahres. Die Wiener Austria beschloss eine verkorkste Saison mit einer Nullnummer in Hartberg – irgendwie ein „würdiger“ Abschluss einer der Austria unwürdigen Saison. Die Steirer sicherten sich nach dem 3:2 aus dem Hinspiel den letzten verbleibenden Europacup-Platz.

Exakt zum Anpfiff hörte der Regen auf, dabei hieß der Schiedsrichter Schüttengruber. Im Stadion-„Hütterl“ saßen nebenan Hartberger Fans beim Public Viewing, auch Austria-Fans waren angereist, um von extern anzufeuern. Es sollte nichts nützen. Den ersten Schuss aufs Tor gaben die Wiener in der 45. Minute ab, die erste echte Chance hatte Edomwonyi in der 90. Minute. Zu wenig, wenn man dringend  Tore erzielen musste.

Hartberg überließ den Veilchen zwar weitgehend die Kontrolle übers Spiel, ließ aber kaum etwas zu. Umgekehrt wurde Hartberg ein Tor vorenthalten. Bei einem Eckball unterlief  Austria-Verteidiger Borkovic  den eigenen Tormann Pentz, Rotter schob den Ball über die Linie. Schüttengruber gab den Treffer aber nicht, er ortete ein Foul an Borkovic.

Nach der Pause drückte die Austria zwar aufs Tempo, für große Gefahr im Strafraum konnte sie aber bis zum Schluss nicht sorgen. Wie will man denn Tore schießen, wenn man keine Chance vorfindet? Die Zeit lief davon. Und Hartbergs  Rep in einem Konter der Austria-Abwehr, Torhüter Pentz parierte und hielt die Wiener im Rennen. Um 22.19 Uhr aber ertönte dann der finale Pfiff. Er hinterließ die Austrianer fassungslos und  ratlos, während die Hartberger mit ihrem ersten 0:0 in dieser Saison den größten Erfolg in der Klubhistorie bejubelten.

Violette Zukunftssorgen

Die Austria ist nun gut beraten den Blick nach vorne richten, denn allzu vielfältig sind die Hürden, die es alsbald zu nehmen gilt. Weitere Monate ohne Einnahmen können sich die Violetten nicht mehr leisten, umso wichtiger wird daher der Vertragsabschluss mit einem strategischen Partner, sprich Investor. 

Zuletzt war die Rede von einem arabischen Konsortium, das um zehn Millionen Euro bis 49 Prozent der Austria erwerben möchte. Aus dem Vereinsumfeld war zu vernehmen, dass das Konsortium kein arabisches sei, auch die Zahl dürfte nicht exakt sein. Laut AG-Vorstand Markus Kraetschmer sei man noch nicht auf der Zielgeraden in Richtung Unterschrift. Noch gilt es einige Fragen zu klären wie zum Beispiel das Mitspracherecht in sportlichen und wirtschaftlichen Belangen.

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