Favoriten auf der Suche nach der EM-Form

Die letzten Testspiele vor der EURO 2016 sind vorbei. Viele der Top-Favoriten zeigten sich dabei jedoch wenig überzeugend. Ein Überblick:

Spanien

Der Titelverteidiger begann die letzte Testphase überzeugend. Gegen Bosnien (3:1) und gegen Südkorea (6:1, in Salzburg) feierte das Team von Trainer Del Bosque zwei überzeugende Siege. Doch im letzten Test vor der EM enttäuschte die "La Furia Roja". Gegen Georgien setzte es in Getafe eine überraschende 0:1-Niederlage. Spanien dominierte die Partie, konnte aber keine einzige Chance nutzen. Welt- und Europameister Iker Casillas blieb beim letzten Testspiel nur auf der Bank und könnte auch während der EM nur die Nummer zwei im spanischen Tor sein.

Deutschland

Der Weltmeister rutschte beim Testspiel gegen die Slowakei buchstäblich aus. Nach Rückstand drehte die Slowakei mit zwei Treffern kurz vor der Pause die Partie und ging mit einer 2:1-Führung in die Kabine. Ein Wolkenbruch sorgte dafür, das die zweite Halbzeit zu einer Regenschlacht wurde. Auf dem tiefen Platz kam die Elf von Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr ins Spiel und verlor am Ende mit 1:3. Auch im zweiten Testspiel zeigte sich die deutsche Offensive noch nicht in EM-Form. Beim 2:0-Sieg gegen Ungarn wurden nur vier Chancen herausgespielt.

Belgien

Die Belgier gelten für viele als der Geheimfavorit auf den Titel. Im Testspiel gegen die Schweiz gelang Kevin de Bruyne nach einer Roten Karte für die Eidgenossen der Siegestreffer zum 2:1. Danach enttäuschte Belgien mit einem 1:1 gegen Finnland und mühte sich im letzten Vorbereitungsspiel gegen Norwegen zu einem knappen 3:2-Erfolg. Besonders die Defensive der Roten Teufel präsentierte sich bei den Vorbereitungsspielen anfällig.

Frankreich

Der Gastgeber feierte in den letzten beiden Testspielen zwei Siege. Gegen Kamerun gewann man knapp mit 3:2, Schottland wurde mit 3:0 besiegt. In der Gruppenphase warten mit der Schweiz, Albanien und Rumänien allerdings unangenehmere Gegner auf die "Les Bleus". Zudem fehlen mit Jeremy Mathieu, Lassana Diarra und Raphael Varane einige wichtige Spieler. Auch die Bilanz der Eröffnungsspiele spricht nicht für Frankreich. In den letzten fünf Turnieren konnte nur der Gastgeber bei der EM 2000 sein Eröffnungsspiel gewinnen.

England

Den Briten, die seit dem WM-Erfolg 1966 auf einen Titel warten, gelangen zunächst zwei 2:1-Siege gegen die Türkei und Australien. Dann kam man gegen Portugal zu einem knappen 1:0-Erfolg. Trotz fast einer Stunde in Überzahl blieben die "Three Lions" offensiv oft harmlos. Teamchef Roy Hodgson ist noch auf der Suche nach der passenden Startformation.

Österreich

Nach der souveränen Qualifikation ist das Team von Marcel Koller noch auf der Suche nach der EM-Form. In Klagenfurt gelang gegen Fußballzwerg Malta nur ein wenig überzeugender 2:1-Sieg. Gegen das stark verjüngte Team der Niederlande, das in der Qualifikation für die EURO 2016 überraschend in der Gruppenphase scheiterte, setzte es dann in Wien eine 0:2-Pleite.