Der Weltfußballer fordert seinen Wahlhelfer

Ronaldo hat zwar schon zwei Mal getroffen, gezaubert hat er noch nicht.
Polen spielt heute gegen Portugal, Lewandowski trifft im Stürmer-Duell auf Ronaldo. Der polnische Kapitän hat CR7 2015 seine Stimme bei der Wahl zum Weltfußballer gegeben.

Es läuft nicht wirklich rund für zwei der besten europäischen Angreifer. Es ist (noch) nicht die EM von Robert Lewandowski und Cristiano Ronaldo.

Ihre Mannschaften zeichnet in Frankreich der Minimalismus aus. Die Polen haben in vier Spielen nur drei Tore erzielt, keines davon Lewandowski. Und Portugal hat von vier Spielen erst eines gewonnen – und das nur in der Verlängerung. Nimmt man das Ungarn-Spiel aus, haben auch die Portugiesen nur drei Mal getroffen. Aber just in diesem Schlüsselspiel hat Cristiano Ronaldo gezeigt, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Das 3:3 reichte für den Einzug in das Achtelfinale, der Superstar bereitete ein Tor vor und erzielte zwei selber. Und den Aufstieg ins Viertelfinale fixierte Quaresma, nachdem der kroatische Tormann einen Schuss von Ronaldo nicht hatte parieren können.

Und dennoch wird er kritisiert. ZDF-Experte Oliver Kahn hat ihn gegen die Kroaten nicht gesehen. "Natürlich kann man sagen, dass er sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Aber er hat in vielen Situationen nicht anwesend gewirkt."

Cristiano Ronaldo mag man eben – oder auch nicht. Wenn es bei ihm nicht läuft, dann muss er mit harscher Kritik und beißenden Kommentaren rechnen.

Anders Robert Lewandowski: Der Pole steht bei den Kritikern unter Artenschutz. Wenn es bei ihm nicht läuft, sind eher die Mitspieler schuld, die ihn nicht richtig einsetzen. Lewandowski hat ein Gespür dafür, was bei den Medien gut ankommt und was nicht. Dass er Vereine wie Dortmund oder Bayern nur als Durchgangsstation ansieht, steht nie im Mittelpunkt. Derzeit loten seine Berater aus, wie er denn aus München loszueisen ist, damit er in Madrid bei Real landet. Und Mitspieler seines Kontrahenten Ronaldo wird.

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