Deutschland und Polen souverän im Achtelfinale
Zittern? In Deutschland wurden sämtliche Rechenspiele durchgeführt, wie man ins Achtelfinale kommt. Natürlich war der Weltmeister schon vor dem letzten Spieltag der Gruppe C „So-gut-wie-Achtelfinalist“, aber das EM-Procedere erlaubte lange reichlich Spielraum für Spekulationen. Trainer Joachim Löw beteiligte sich daran nicht, er wollte die Nordiren schlagen und Gruppenerster werden.
Die Entscheidungsschauplätze der Gruppe C: Wer kommt als Tabellenführer weiter, wer spielt diesen Samstag (15 Uhr) in St-Étienne als Zweiter im Achtelfinale gegen die Schweiz? Fix war: Die bislang punktelosen Ukrainer konnten nicht mehr aufsteigen.
Schauplatz Marseille
Dort gab es zwei Vorspiele. Zum einen die üblichen Ausschreitungen, zum anderen gab der ukrainische Teamchef Fomenko seinen Rücktritt bekannt (Nachfolger könnte Schewtschenko werden). Im Stadion vergab Lewandowski schon in der dritten Minute die Chance zur Führung.
Schauplatz Paris
Schauplatz Marseille
Die Polen schalteten nach einer starken Anfangsphase zurück, die Ukrainer waren danach dem Führungstreffer näher. Der letzte Pass klappte aber nicht – 0:0 zur Pause.
Schauplatz Paris
Gleich zu Wiederbeginn scheiterte auch Götze an McGovern, dessen Kollegen lange Zeit gar nichts für die Offensive taten. Die Deutschen schalteten etwas zurück, bei den wenigen Chancen konnten sich die Briten auf den überragenden McGovern verlassen, der beim schottischen Underdog Hamilton Academical seine Finger im Spiel hat. Beim 1:0-Sieg gab es einen Rekord: Schweinsteiger ist mit 15 Einsätzen Rekordspieler seines Landes (Lahm 14).
Schauplatz Marseille
Die Deutschen sicherten sich hauchdünn Platz eins und treffen am Sonntag auf einen Gruppendritten, Polen fordert am Samstag die Schweiz. Sollten die Nordiren als Dritter noch ins Achtelfinale kommen, wäre voraussichtlich Wales oder Frankreich der Gegner.
Von den Ergebnissen in Gruppe C profitierten die Slowakei, Kroatien und Österreichs Gruppengegner Ungarn. Das Trio steht fix im Achtelfinale.
Die Slowakei kam in der Gruppe B mit vier Punkten als einer der vier besten Gruppendritten weiter. Da vier Punkte fix für das Weiterkommen reichen, ist auch Kroatien der Aufstieg schon vor dem letzten Gruppe-D-Spiel am Dienstagabend gegen Leader Spanien nicht mehr zu nehmen. Auch Ungarn hat schon vier Zähler auf dem Konto und führt aktuell die Österreich-Gruppe F an. Am Mittwoch geht es für die Magyaren gegen Portugal damit nur mehr um die Endplatzierung, von Rang eins bis drei ist noch alles möglich. Damit stehen bereits elf von 16 Achtelfinalteilnehmern fest.
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