Der lange Weg vom Traum zum Karriere-Höhepunkt
Am Mittwoch sind sie angekommen. Nicht nur in Mallemort, sondern auch am bisherigen Höhepunkt ihrer Karrieren.
Die EURO ist für sie der schönste Lohn der jahrelangen Mühen. Denn kaum eine Fußballer-Karriere verläuft linear. Auch jene nicht von Marc Janko, Zlatko Junuzovic, Julian Baumgartlinger und Robert Almer. Der Weg ist weit vom Fußball spielenden Bub bis hin zum Profi, der gut verdient.
Der KURIER fragte die vier Teamspieler nach den Magic Moments ihrer Karrieren. Wann war ihnen klar, dass sie ihr Hobby zum Berufen machen können?
Zlatko Junuzovic
Mit 16 Jahren spielte er bei den Amateuren des GAK, in den ersten Spielen hat er gleich getroffen. "Das war der Moment, als ich gemerkt habe: Hoppla, da geht etwas." Ein halbes Jahr später durfte er unter Walter Schachner bei der Ersten mittrainieren. Der Durchbruch gelang ihm bei der Austria, die zum Sprungbrett nach Bremen wurde.
Julian Baumgartlinger
Gefragt, geantwortet, getan. Das zweite einschneidende Erlebnis folgte mit 13 Jahren, als plötzlich die Bayern und 1860 München Interesse zeigten. Baumgartlinger war nicht nur Fußballer, sondern auch Leichtathlet bei Union Salzburg, Mehrkampf war seine Parade-Disziplin. 1860 war dann der Schritt für ihn, alles auf eine Karte zu setzen. Die Beweggründe: "Der Fußball war früher professioneller als die Leichtathletik. Außerdem ist man in einem Team von vielen potenziellen Freunden umgeben. In der Leichtathletik bist du Einzelkämpfer."
Das richtige Aha-Erlebnis hatte Baumgartlinger rund um die U-19-EM in Oberösterreich 2007. Er spielte bei 1860 bei den Amateuren und hatte das Gefühl, dass die deutschen Talente mehr gefördert werden. Nach der EM bekam er plötzlich eine Chance. "Das war für mich der Knackpunkt."
Marc Janko
Entscheidend war auch das zweite Halbjahr in Salzburg unter Coach Jara. Janko schoss viele Tore. Dabei hatten ihm viele Experten und Journalisten nach dem Wechsel nach Salzburg das Ende seiner Karriere prophezeit. Den gestandenen Profi Janko macht immer noch die Episode in Trabzon stolz. Er wurde aussortiert und zum Einzeltraining degradiert. "Andere wären daran vielleicht zerbrochen, ich habe weitergekämpft."
Robert Almer
In der Folge gab es vielleicht nicht solche Aha-Momente wie bei den drei Kollegen, dafür viel mehr Situationen, in denen er sich aufrichten konnte. "Bei mir war es so: Immer, wenn ich einmal wieder verletzt war und an allem zweifelte, da habe ich dann jedes Mal den Wunsch verspürt, Profi zu sein und zu bleiben."
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