Offene Fragen auf dem Formel-1-Fahrermarkt

Bei Ferrari und Mercedes sind für 2018 Cockpits frei.

Mit einer prominenten Dinner-Runde in Baku nahm der Vertragspoker um die begehrtesten Cockpits der Formel 1 Fahrt auf. Weil die Mercedes-Spitzen Toto Wolff und Niki Lauda in Aserbaidschan mit dem schillernden Flavio Briatore speisten, entstanden prompt die Gerüchte um einen möglichen Wechsel von dessen Klienten Fernando Alonso in den Silberpfeil. Der vom McLaren-Dauertief frustrierte Spanier hatte die Spekulationen zuvor befeuert, als er orakelte: "Es ist mehr Bewegung auf dem Markt, als alle denken."

Bei den großen Teams sind so viele Stellen offen wie lange nicht: Ferrari hat noch keinen Fahrer für 2018 unter Vertrag, Mercedes zögert mit einem neuen Kontrakt für Valtteri Bottas und wurde zuletzt von Lewis Hamiltons Gedankenspielen zu einem baldigen Rücktritt erwischt. Gibt es also für 2018 das große Stühlerücken?

Eher nein. Sebastian Vettel dürfte in Kürze seine Unterschrift bei Ferrari geben. Im zweiten Cockpit könnte 2018 wieder Routinier Räikkönen sitzen, zumal sich Vettel für ihn stark macht: "Wenn ich wählen könnte, würde ich Kimi nehmen."

Ähnlich ist die Konstellation bei Mercedes: Platzhirsch Hamilton kommt mit seinem neuen Teamgefährten deutlich besser aus als mit Vorgänger Nico Rosberg. "Es gibt derzeit kein Argument, das gegen Bottas spricht", sagte auch Teamchef Wolff.

Der Rennstall wolle sich aber Zeit geben, um den Finnen noch besser kennenzulernen. Bis dahin können Abendessen wie mit dem Alonso-Berater Briatore auch als subtiles Signal wirken, dass es Alternativen gibt.

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