Red Bull Racing: Eine Poleposition zum Jubiläum
Gefeiert wird heute bei Red Bull aber in jedem Fall: Das österreichische Team mit der Fabrik in England bestreitet im Fürstentum den 250. Grand Prix. Seit dem ersten Rennen 2005 wurden 56 Siege errungen, in der ewigen Bestenliste der Hersteller liegt man damit auf Rang sechs und noch vor so legendären Marken wie Brabham, Renault und Benetton.
Mit Red Bull hat die Formel 1 einen weiteren Hauptdarsteller bekommen, der die Szene seit mehr als einem Jahrzehnt mitbestimmt. Doch noch wichtiger: Red Bull hat die Rennserie grundlegend verändert.
Zum einen sportlich: Im Team gibt es stets die Direktive, beide Piloten gegeneinander fahren zu lassen. Mit dieser Order sorgte Red Bull für eines der aufregendsten Teamduelle in der Geschichte der Formel 1: Vettel gegen Webber. Die beiden lieferten einander erbitterte Kämpfe auf und abseits der Rennstrecken. Eine Vorgehensweise, die etwa Ferrari nie dulden würde, die aber zur Renn-DNA von Red Bull gehört.
Zum anderen gesellschaftlich: Red Bull war 2005 das erste Team, das an den Rennstrecken opulente Hospitalitys aufstellte. Die „Energy Station“ wurde mit ihren drei Ebenen zum Treffpunkt für alle im Paddock, ob Teammitglieder, Konkurrenz, Promis oder Journalisten. Lange Zeit war sie DER Ort für Reich und Schön, Wichtig und Mächtig im Fahrerlager. Erst im Laufe der Jahre zogen die anderen Teams nach.
Die coole Formel 1
„Red Bull hat die Formel 1 wieder cool gemacht“, sagt Ricciardo, der mit seiner Art wie geschaffen scheint für das Team. Dietrich Mateschitz holte die Formel 1 wieder nach Österreich; Red Bull ließ Max Verstappen in Kitzbühel auf Schnee fahren; die Rennsieger sprangen in Monaco in den Pool.
In den Pool? Die Hospitality des Teams übertrifft an diesem Wochenende alle anderen. Der schwimmende Palast im Hafenbecken wiegt 800 Tonnen, 70 Personen benötigen 21 Tage, um das Gebäude zu errichten. Ganz oben, beim Pool, werden die Partys gefeiert. „Wir hatten schon einige großartige Momente hier“, sagt Teamchef Christian Horner, der 2006 im Superman-Kostüm ins Becken sprang, als David Coulthard den ersten Podestplatz geholt hatte. „Es endet immer irgendwie im Pool. Hoffentlich gibt es in Zukunft noch mehr davon.“
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