Hamilton in Monza eine Klasse für sich

Hamilton fuhr im Qualifying in einer eigenen Liga.
WM-Leader Hamilton startet in Monza am Sonntag aus der Pole-Position.

Was sich nach den freien Trainings bereits abgezeichnet hatte, bestätigte sich im Qualifying: Mercedes ist in Monza für den Rest der Formel-1-Welt nicht erreichbar. Weltmeister Lewis Hamilton, der schon am Freitag und am Samstagvormittag mit klaren Bestzeiten geglänzt hatte, setzte sich letztendlich deutlich vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg und den beiden Ferrari durch.

Der erste Qualifying-Abschnitt brachte keine Überraschungen. Wie erwartet schieden die beiden Renault-Piloten Kevin Magnussen und Jolyon Palmer ebenso aus wie das Sauber-Duo Marcus Ericsson und Felipe Nasr. Neben Manor-Pilot Esteban Ocon, der wegen eines technischen Problems ohne gezeitete Runde ausrollte, musste auch Daniil Kvyat im Toro Rosso schon nach dem ersten Abschnitt aussteigen.

Im zweiten Durchgang blieb mit Pascal Wehrlein auch der zweite Manor auf der Strecke, klassierte sich aber auf einem starken 14. Platz. Auch die beiden McLaren schafften den Sprung in den finalen Abschnitt nicht. Mit Carlos Sainz im zweiten Toro Rosso, Romain Grosjean im Haas und Williams-Pilot Felipe Massa blieben allerdings ein paar Kandidaten für Q3 unter den Erwartungen. Für eine Premiere sorgte der Mexikaner Esteban Gutierrez, dank dem das neue Haas-F1-Team erstmals in Q3 einzog.

Ferrari gibt die Saison auf

Im dritten Abschnitt setzte Hamilton bereits beim ersten Anlauf eine klare Bestmarke und blieb vier Zehntelsekunden vor seinem Teamkollegen Rosberg. Das Ferrari-Duo blieb sieben Zehntel beziehungsweise eine Sekunde hinter Hamilton zurück. Rosberg konnte sich danach zwar noch verbessern, Hamilton schraubte seine Zeit jedoch im zweiten Anlauf auf sagenhafte 1:21,135 nach unten und distanzierte Rosberg um eine halbe Sekunde. Die beiden Ferrari blieben fast eine Sekunde dahinter.

Umringt von Dutzenden Reportern und TV-Kameras fand Fiat-Chef Sergio Marchionne klare Worte für die enttäuschende Leistung. "Es macht keinen Sinn, irgendetwas schönzureden. Das Auto ist nicht da." Dabei sei der Saisonstart vielversprechend gewesen. "Wir haben es aber verabsäumt, das Auto während der Saison gut weiterzuentwickeln - aus verschiedenen Gründen." Die Saison gibt er verloren. "Wir haben unsere Ziele verpasst. Ich glaube nicht, dass ich daran Zweifel habe."

Hamilton in Monza eine Klasse für sich
Motorsports: FIA Formula One World Championship 2016, Grand Prix of Italy, #5 Sebastian Vettel (GER, Scuderia Ferrari), *** Local Caption *** © DIENER

Sieben Rennen in Übersee sind nach dem Europa-Finale am Sonntag in Monza noch zu fahren. Ferraris Fokus gilt aber bereits der kommenden Saison, in der größere technische Änderungen anstehen. "Wir werden für den Rest des Jahres 2016 das Beste geben. Der Kampf beginnt dann 2017 mit dem ersten Rennen", versprach Marchionne.

Startaufstellung, Großer Preis von Italien
1 Lewis Hamilton (GBR) Mercedes AMG
2 Nico Rosberg (GER) Mercedes AMG
3 Sebastian Vettel (GER) Ferrari
4 Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari
5 Valtteri Bottas (FIN) Williams
6 Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull
7 Max Verstappen (NED) Red Bull
8 Sergio Perez (MEX) Force India
9 Nico Hülkenberg (GER) Force India
10 Esteban Gutierrez (MEX) Haas F1
11 Felipe Massa (BRA) Williams
12 Fernando Alonso (ESP) McLaren-Honda
13 Pascal Wehrlein (GER) Manor
14 Jenson Button (GBR) McLaren-Honda
15 Carlos Sainz (ESP) Toro Rosso
16 Daniil Kvyat (RUS) Toro Rosso
17 Romain Grosjean (FRA)* Haas F1
18 Felipe Nasr (BRA) Sauber
19 Marcus Ericsson (SWE) Sauber
20 Jolyon Palmer Renault
21 Kevin Magnussen Renault
22 Esteban Ocon Manor

*5 Plätze Rückversetzung (Getriebewechsel)

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