Singapur überlegt laut Ecclestone Ausstieg aus WM

Bernie Eccleston mit seiner Frau Fabiana Flosi in Singapur
"Jetzt denken sie, dass sie ihr Ziel erreicht haben und keinen Grand Prix mehr brauchen", sagt der 86-Jährige.

Die Ausrichter des Formel-1-Rennens von Singapur wollen ihren Grand Prix laut Bernie Ecclestone loswerden. Als Gründe dafür führte der 86-jährige Geschäftsführer u.a. an, dass die Besucherzahlen in Singapur zuletzt weiter gefallen seien. Waren bei der Premiere 2008 im Schnitt täglich mehr als 100.000 Fans gekommen, sank diese Zahl diesen September auf 73.000.

Ecclestone reagierte aufgrund des Ansinnens aus Singapur auch etwas beleidigt. "Schauen Sie, was wir für Singapur gemacht haben. Wir haben auch eine Menge gezahlt", erklärte der Brite. "Jetzt ist Singapur plötzlich mehr als ein Flughafen zum Anfliegen. Jetzt denken sie, dass sie ihr Ziel erreicht haben und keinen Grand Prix mehr brauchen."

Tatsache ist, dass die Touristenzahlen in Singapur in den ersten acht Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Prozent auf 11,3 Millionen Personen gestiegen sind. Dabei handelt es sich verstärkt um Einkaufstourismus.

Die Verantwortlichen in Singapur zeigten sich vom Vorpreschen Ecclestones nicht erfreut. Eine Sprecherin erläuterte, dass laufende geschäftliche Verhandlungen in der Öffentlichkeit nicht kommentiert würden. Der Formel-1-Vertrag mit Singapur läuft jedenfalls 2017 aus, für 2018 und Folgejahre brauche es eine neue Übereinkunft.

Nicht rosig sieht es auch bei einem anderen Grand Prix in Südost-Asien aus, nämlich in Kuala Lumpur. In Malaysia sind die Einschaltzahlen für das Rennen an den TV-Geräten auf neue Tiefstwerte zurückgegangen. Auch die dortigen Veranstalter überlegen, nach Ende des laufenden Vertrags 2018 aus dem Geschäft auszusteigen.

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