China wird zeigen, wie stark Ferrari wirklich ist

Das zweite Saisonrennen könnte einige Fragen beantworten.

"Der Auftaktsieg bedeutet nicht viel", sagte Ferrari-Star Sebastian Vettel vor dem Grand Prix von China am Sonntag (9.00/live ORFeins, RTL, Sky). "Das ist keine Garantie, dass es so weitergeht." Doch wie wird es in dieser Formel-1-Saison weitergehen? Das zweite Saisonrennen könnte einige Fragen - wenn es der Nebel zulässt - beantworten.

Wie stark ist Ferrari tatsächlich?

Der Triumph in Melbourne war eine Überraschung. Doch war es auch eine Eintagsfliege? Wenn es nach der Streckencharakteristik geht, dürfte Ferrari auch in China sehr schnell sein. In den langgezogenen Kurven waren die Italiener schon bei den Wintertests stärker als die gesamte Konkurrenz.

Was kann Mercedes machen?

Für das Weltmeister-Team war die unerwartete Niederlage (Hamilton und Bottas auf den Rängen zwei und drei) ein Warnschuss. Motorsportchef Toto Wolff kündigte eine schonungslose Analyse der Fehler an. In Melbourne hatte Mercedes Probleme mit zu hohen Temperaturen der Ultrasoft-Reifen. Diese Mischung kommt in China aber nicht zum Einsatz. Trotzdem sagt Wolff: "Es gibt viele Bereiche, in denen wir uns steigern müssen." So liegt der Mercedes angeblich fünf Kilo über dem erlaubten Mindestgewicht von 722 Kilogramm.

Wie schwierig ist das Überholen?

Die Autos sind deutlich schneller geworden. Doch durch den hohen Anpressdruck, wurde das Hintereinanderfahren und damit auch das Überholen schwerer. In Melbourne gab es nur fünf Überholmanöver, im Vorjahr waren es 37. Auf der langen Geraden in China dürfte sich der DRS-Effekt aber verstärkt auswirken.

Wo steht Red Bull?

Hinter Mercedes und Ferrari. Doch das Team kündigte an, in China Updates ans Auto zu bringen.

Was spielt sich da mit Pascal Wehrlein ab?

Offiziell wegen Nackenproblemen kann Pascal Wehrlein auch im zweiten Rennen nicht an den Start gehen. Doch steckt mehr dahinter? Ersetzt wird der Deutsche bei Sauber durch den Italiener Antonio Giovinazzi, einem Ferrari-Schützling. Da das Team die Motoren von Ferrari bezieht, scheint eine Beförderung Giovinazzis zum Stammpiloten durchaus möglich.

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