F1: Der ultrasofte Reifen auf dem Prüfstand

Lewis Hamilton jagte in Monaco auf den ultraweichen Reifen zum Sieg.
Der neue ultraweiche Reifen kommt erstmals auf einer Powerstrecke zum Einsatz.

Für das kommende Rennwochenende in Kanada stehen den Formel-1-Teams, wie schon beim Großen Preis in Monaco, die drei weichsten Reifenmischungen zur Verfügung. Damit kommt neben dem Soft- und dem Supersoft-Reifen auch der Ultrasoft-Reifen erneut zum Einsatz, der beim Rennen im Fürstentum sein Debüt feierte.

Mit der weichsten Mischung knackte Pole-Mann Daniel Ricciardo auch beinahe den Runderekord auf dem Circuit de Monaco. Wie sich der Ultrasoft-Reifen auf dem schnelleren Überseekurs während des Rennens entwicklen wird, kann noch niemand genau vorhersagen. Dennoch entschieden sich alle Teams mehrheitlich für die neue Mischung. Das US-amerikanische Team Haas und das Renault-Team verzichten zugunsten der Ultrasoft-Reifen sogar komplett auf den Supersoft-Mischung.

Hält der Aufwärtstrend der Bullen an?

Auch für Red Bull wird das Rennen ein Bewährungstest. Beim GP in Spanien war man nach dem Doppelausfall von Mercedes zur Stelle und Max Verstappen sicherte sich als jüngster Formel1-Fahrer den Rennsieg. In Monaco verhinderte nur ein stümperhafter Boxenstopp den Sieg von Daniel Ricciardo, der am Ende dennoch Zweiter wurde. Diesen Aufwärtstrend gilt es nun zu bestätigen.

In Montreal wartet nun eine Strecke auf das Bullenteam, bei der die Motorleistung wieder deutlich wichtiger wird. Neben Ricciardo, der schon in Monaco die neue Motorentwicklungsstufe im Auto hatte, fährt dann auch sein Teamkollege Max Verstappen mit dem Update. Dabei wird sich zeigen, ob Red Bull die Lücke zu Mercedes wirklich schließen konnte, oder ob die Erfolge der letzten Rennen nur eine Momentaufnahme waren.

Nächste Runde im Krieg der Sterne

In Montreal kommt es auch zum nächsten Duell zwischen den zwei Mercedes-Teamkollegen. Mit seinem Sieg beim Großen Preis von Monaco hat Weltmeister Lewis Hamilton den Rückstand auf Teamkollege Nico Rosberg auf 24 Punkte schrumpfen lassen. Beim Rennen in Montreal will der Brite nun erneut angreifen. Auf dem Circuit Gilles-Villeneuve konnte Hamilton bereits vier Mal gewinnen. Sein Teamkollege gewann in Kanada noch nie.

WM-Stand (nach 6 von 21 Rennen):

1. Nico Rosberg (Mercedes) 106 Punkte
2. Lewis Hamilton (Mercedes) 82 Punkte
3. Daniel Ricciardo (Red Bull) 66 Punkte
4. Kimi Räikkönen (Ferrari) 61 Punkte
5. Sebastian Vettel (Ferrari) 60 Punkte

Konstrukteurswertung (nach 6 von 21 Rennen):

1. Mercedes 188 Punkte
2. Ferrari 121 Punkte
3. Red Bull 112 Punkte
4. Williams 66 Punkte
5. Force India 37 Punkte

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