Die Formel 1 versinkt im spanischen Schnee

Die ersten Testfahrten für die Formel 1 stehen weiter unter keinem guten Stern - der Mittwoch fiel schneebedingt ins Wasser.

Schlechtwetter hat am Mittwoch einen regulären Formel-1-Testbetrieb in Montmelo verhindert. Auch in Katalonien gab es einen Wintereinbruch, einzig der Spanier Fernando Alonso traute sich bei Schnee hinaus und drehte im McLaren eine Runde. Mercedes zitierte in seiner Presseaussendung am Abend denn auch keinen Fahrer, sondern " Karl Schneemann". Der freute sich und sorgte für heitere Auflockerung.

Drei Stunden keine Streckenfreigabe, und auch danach fuhr praktisch keiner auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona - bis ein zweimaliger Weltmeister sich dann doch noch aufraffte. Entsprechend gefeiert wurde Alonso, der auf seiner schnellsten Runde fast eine Minute langsamer war als der bisher schnellste Umlauf der Testtage im kalten Katalonien durch Sebastian Vettel einen Tag vorher.

Vettel wäre am Mittwoch ohnehin nicht dran gewesen. Anderen gehörte die weiße Bühne. Einem ganz besonders: In der Mercedes-Garage durfte der putzige Schneemann, dessen Spitzname zwischen "Snowto" in Anlehnung an den Vornamen von Teamchef Toto Wolff und "Karl Schneemann" wechselte, ganz nah an Lewis Hamiltons Rennwagen ran. Teamkollege Valtteri Bottas leistete er im Motorhome auf einem Tisch Gesellschaft. Einen eigenen Twitter-Account bekam er auch.

Von den Spitzenfahrern konnte Hamilton in dieser Woche bisher die wenigsten Kilometer fahren. Der viermalige Weltmeister und Titelverteidiger aus Großbritannien blieb vorerst bei gerade einmal 25 Runden, die er am Montagnachmittag gedreht hatte. Auch da hatte das Wetter nicht mitgespielt. Neben kühlen Temperaturen hatte Niederschlag eingesetzt. Zudem hatte der Testauftakt auch schon mit zehn Minuten Verspätung begonnen.

Karl der Schneemann

Lediglich zur Mittags- und frühen Nachmittagszeit waren die Bedingungen einigermaßen ordentlich, gegen Ende der Einheit hatte bereits ganz leichter Schneefall eingesetzt. Um zumindest die vermeintlich beste Zeit zu nutzen, hatten die Teams auf die Mittagspause zwischen 13.00 und 14.00 Uhr verzichtet.

Falls es die Bedingungen zulassen, werden die Testfahrten für diese Woche am Donnerstag abgeschlossen. Nächste Woche gibt es von Dienstag bis Freitag nochmals vier Testtage auf dem Circuit de Catalunya, wo meist vor der Saison getestet wird.

Von der Alternative Bahrain hatte sich die Formel 1 aus Kostengründen verabschiedet. Dort war es sonnig bei 23 Grad. "Wir hören, das Wetter ist schön am Bahrain Circuit dieses Jahr", twitterte Mercedes, das in seiner Pressemitteilung am Abend dann neben Technikchef James Allison "Karl Schneemann" zu Wort kommen ließ: "Das war ohne Zweifel der beste Tag meines Lebens."

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