Das ist 2018 neu in der Formel 1

Das ist 2018 neu in der Formel 1
Am Sonntag startet in Melbourne der schnellste Kreisverkehr der Welt. Mit veränderten Autos und ohne Grid Girls.

Die Saison 2017 brachte radikale Regeländerungen, das neue Reglement sorgte für optisch aggressivere Autos mit breiteren Reifen und einem mächtigen Heck flügel. Für 2018 blieb das Regelwerk einigermaßen stabil, dennoch müssen sich Fahrer und Fans an einige Reformen gewöhnen. Ein Überblick:

Die Autos: Augenscheinlichste Änderung und tatsächlich eine Revolution in der Formel 1 ist der Cockpitschutz Halo. Der „Heiligenschein“ aus Titan soll die Fahrer vor herumfliegenden Teilen schützen. Verboten sind ab heuer die sogenannten Haifischflossen und die T-Flügel hinter dem Cockpit.

Das ist 2018 neu in der Formel 1

SIROTKIN Sergey (rus), Williams F1 Mercedes FW41, action during Formula 1 winter tests 2018 at Barcelona, Spain from March 6 to 9 - Motorsports: FIA Formula One World Championship 2018, Test in Barcelona, *** Local Caption *** © DIENER/EXTRA

Die Fahrer: Charles Leclerc und Sergei Sirotkin bestreiten am Sonntag in Melbourne (7.10 MESZ/live ORFeins, RTL ) ihren ersten Formel-1-Grand Prix. Der 20-jährige Leclerc ist der dritte Monegasse in der Formel 1 nach Louis Chiron (1955) und Olivier Beretta (1994), er startet für Sauber. Der 22-jährige Russe Sirotkin geht für Williams ins Rennen. Nur zwei Neulinge sind übrigens Minusrekord wie schon 1998, 2008 und 2012.

Die Deutschen: Nach dem Aus für Pascal Wehrlein sind mit Sebastian Vettel (Ferrari) und Nico Hülkenberg (Renault) nur noch zwei deutsche Piloten dabei, so wenige waren es zuletzt 1996. 2010 waren noch sieben Deutsche am Start.

Die Motoren: Pro Fahrer sind nur noch drei (statt bisher vier) Motoren pro Saison erlaubt. Einen interessanten Tausch gab es zwischen McLaren und Toro Rosso: McLaren fährt ab sofort mit Renault-Antrieben, Toro Rosso mit Honda.

Das ist 2018 neu in der Formel 1

Formula One - F1 - Russian Grand Prix - Sochi, Russia - 29/04/17 - Pirelli tyres on display in paddock area. REUTERS/Maxim Shemetov

Die Reifen: Die Gummi-Auswahl ist noch größer geworden. Pirelli bietet auf beiden Enden des Spektrums zusätzliche Reifen an: „Hypersoft“ und „Superhard“. Von den sieben verschiedenen Slick-Mischungen wird Pirelli jeweils drei an die Rennstrecke bringen. Dazu kommen wie bisher ein Regenreifen und ein „Intermediate“ für feuchten Asphalt.

Die Rennen: 21 Rennen wird es heuer geben, eines mehr als 2017. Nicht mehr dabei ist der Große Preis von Malaysia, der seit 1999 im Kalender stand. Dafür wird erstmals seit 2008 wieder in Frankreich (Le Castellet) gefahren, sowie nach einem Jahr Pause wieder in Hockenheim. Der Grand Prix von Österreich findet am 1. Juli statt.

Die Startzeiten: Jahrzehntelang war der 14-Uhr-Termin Fixpunkt am Sonntagnachmittag. Nun gehen die Lichter der Start ampel meistens erst um 15.10 Uhr aus. Die neuen F1-Macher von Liberty Media wollen damit auf dem amerikanischen Markt besser wahr genommen werden. Außerdem wollen viele TV-Stationen in den USA erst zur vollen Stunde einsteigen. Das Rennen in Frankreich wurde (aus unerfindlichen Gründen) sogar auf 16.10 Uhr verschoben.

Die TV-Sender: Der ORF besitzt die Rechte bis inklusive 2019 und überträgt wie gehabt. Bei RTL wird Nico Rosberg als Experte Niki Lauda ersetzen. Sky ist nicht mehr im Bilde.

Formula One Grand Prix of China

Die Grid-Girls: Die Grid-Girls gehören der Formel-1-Vergangenheit an. Stattdessen werden verschiedene Acts Glamour in die Rennserie bringen. „Wir sind der Meinung, dass dieser Brauch nicht mit unserer Markenphilosophie einhergeht“, erklärte Marketing-Boss Sean Bratches. „Und er ist auch nicht passend oder relevant für die Formel 1.“

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