Football-Boss Eschlböck: "Wir haben einige Pferde im Rennen"

Football-Boss Eschlböck: "Wir haben einige Pferde im Rennen"
Michael Eschlböck im Sport Talk über rot-weiß-rote Hoffnungen der NFL, den Start in Österreich und die Corona-Lockerungen.

Da ein Home-Meeting, dort Telefonate, gelegentliche persönliche Treffen – der Arbeitsalltag von Michael Eschlböck unterscheidet sich nicht grundlegend von jenem anderer Sportfunktionäre. Als Präsident des American Football Bundes Österreich ist er derzeit aber besser aufgelegt als viele Kollegen: Nachdem praktisch eine ganze Saison wegen der Pandemie ausfiel ("Es gab viele Online-Trainings, die auch Spaß machten"), geht es in der Austrian Football League dank des Spitzensport-Konzepts am Samstag los. Sechs Teams kämpfen um den Einzug in den Austrian Bowl, der am 31. Juli in St. Pölten "hoffentlich mit Fans" über die Bühne gehen soll. "Die Vikings sind leichte Favoriten, weil sie ja letzte Saison gespielt haben, wie die Graz Giants. Aber sie haben auch einige Abgänge."

Den hat auch die Liga. "Ein langjähriger Partner-Sponsor hat uns verlassen." Der Football würde dennoch ziehen, "wie man bei den Rekord-Einschaltziffern beim Super Bowl sah. Es ist ein geiler Sport", wirbt Eschlböck. Vielleicht sieht man in der besten Football-Liga bald wieder einen Österreicher? "Wir haben einige Pferde im Rennen. Sandro Platzgummer zum Beispiel, oder Stanford-Absolvent Thomas Schaffer, der sogar der erste Österreicher sein könnte, der in die NFL gedraftet wird."

Ziel des Nationalteams mit dem neuen Coach Max Sommer "ist der Europameistertitel. Wir waren ja schon mehrmals knapp dran."

Sport Talk mit Michael Eschlböck

Öffnung mit Tests

Eschlböck ist als Vizepräsident von Sport Austria besorgt, was die Bewegungsarmut der Jugend betrifft. "Dass der Nachwuchs seit einer Woche in Vereinen trainieren kann, ist auch aus Motivationsgründen wichtig, aber wir kämpfen längst auch um die tägliche Bewegungseinheit in Schulen. Gut, dass diesbezüglich erstmals drei Ministerien (Gesundheits-, Bildungs- und Sportministerium, Anm.) mit Sport Austria zusammenarbeiten."Es ist wichtig, dass nicht wieder 10.000 Seiten produziert werden, und dann kommt nichts raus. Bislang wurde dieser Bereich von der Politik vernachlässigt."

Die Vereine sollten mit Tests generell wieder öffnen. "Mit einem guten Präventionskonzept ist auch Amateurfußball möglich." Da sei es aber 5 vor 12. "Jetzt muss rasch mit dem Training begonnen werden."

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