Ex-Judoka Sabrina Filzmoser in Indien festgenommen

Sabrina Filzmoser bei einem ihrer Judo-Wettkämpfe
Kurzer Rückschlag auf dem Weg zum Gipfel des Mount Everest. Der Grund für die Festnahme war auch für die Oberösterreicherin überraschend.

Man könnte meinen, Sabrina Filzmoser hat die Abenteuer hinter sich gelassen. Die österreichische Judoka im Ruhestand hat zweimal EM-Gold gewonnen, zweimal WM-Bronze und hat an vier Olympischen Spielen teilgenommen. Doch wahre Abenteuer finden bei Filzmoser in einer Höhe von mehreren Tausend Metern statt. Demnächst will die 41-Jährige ihren nächsten 8.000er besteigen. Den höchsten.

Denn derzeit ist Filzmoser im Himalaya unterwegs. Von Digha in Indien will sie den Gipfel des Mount Everest erreichen. Der höchste Berg der Erde ist 700 Kilometer von ihrem Startpunkt entfernt.

Doch die Expedition hätte beinahe ein jähes Ende gefunden. Denn die Österreicherin ist in Delhi festgenommen worden.

Der Grund: ihr Team hatte ein Satellitentelefon im Gepäck. Die Benutzung dieser Geräte ist allerdings in Indien streng verboten - wegen der Gefahr von Terroranschlägen. Vor einigen Jahren ist Bergsteigerlegende Wolfgang Nairz Ähnliches passiert. Er war von der indischen Polizei drei Tage lang in Gewahrsam genommen worden, weil er per Satellitentelefon Mitteilungen verschickt hatte.

"Die Botschaft und der Konsul haben mir entscheidend geholfen", wird Filzmoser in den Oberösterreichischen Nachrichten zitiert. Jetzt kann sie ihre Reise - mit dem Mountainbike - starten.

Auf der Reise wirbt Filzmoser als Klimabotschafterin des Judo-Weltverbands unter anderem für Klimaschutz und Umweltbewusstsein. Außerdem arbeitet die Oberösterreicherin Kindern. Seit ihrem ersten Nepal-Besuch 2005 spendete sie immer wieder ihre Ausrüstung an Menschen, die ihr begegneten.

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