Eugenie Bouchard: Ein Star im Linzer Vorprogramm

Eugenie Bouchard: Ein Star im Linzer Vorprogramm
Die ehemalige Nummer fünf der Welt muss beim Upper Austria Ladies voraussichtlich in die Qualifikation.

So mancher Stern im Damen-Tennis verglüht. Wenn Eugenie Bouchard aus ihrem Brotberuf plaudert, dann leuchten ihre Augen nur, wenn sie von Vergangenem erzählt.

Und das mit 24.

Die Bühne ist mittlerweile kleiner geworden für die Kanadierin. Vorbei die Zeit, als sie 2014 vor 15.000 Tennisfans im Wimbledon-Finale um den größten Titel spielte. Als sie als neuer Superstar im Damen-Tennis angehimmelt wurde. Die Freude damals war groß: Im selben Jahr kam sie als Superstar nach Linz, umso größer war die Enttäuschung, als sie zu ihrer Achtelfinalpartie wegen einer Oberschenkelverletzung nicht antrat.

2016 scheiterte die auf den Bahamas lebende Bouchard in Linz in Runde eins, jetzt ist sie wieder da. Aus den Top 100 gefallen beginnt für die glühende Verehrerin des Pop-Barden Justin Bieber das Linzer Traditionsturnier schon am Sonntag. Denn Bouchard muss voraussichtlich in der Qualifikation antreten, lange Zeit noch völlig undenkbar für die ehemalige Nummer fünf der Welt. Noch hofft sie auf eine Wild Card für den Hauptbewerb, der am Montag beginnt.

Obwohl Sponsoren nach vielen Misserfolgen, die vor allem in Motivationsproblemen wurzelten, absprangen, muss sich das „Genie“ finanziell keine Sorgen machen. Unter anderem posierte sie heuer zwei Mal für die legendäre Swimsuit Edition von Sports Illustrated.

Noch immer beliebt

Und die Tennis-Fans wollen sie auch noch sehen. Jüngst bei den US Open gewann sie ihre Qualifikationsspiele und zumindest ein Match im Hauptbewerb. Freilich, nicht der Anspruch einer ehemalige Weltklassespielerin. „Aber die Ränge in Flushing Meadows waren voll, als sie spielte. Sie zieht noch immer die Massen an“, sagt Barbara Schett, in New York als Eurosport-Kommentatorin vor Ort und in Linz seit Jahren als Turnierbotschafterin. In den USA roch es nach einem Aufwärtstrend für Bouchard, danach trat sie bei kleineren Turnieren aber wieder früh die Heimreise an.

Sollte sie keine Wild Card bekommen, ist sie in der Qualifikation in guter Gesellschaft. „So eine stark besetzte Qualifikation hatten wir noch nie, es treten acht Spielerinnen an, die zumindest schon ein WTA-Turnier gewonnen haben“, sagt Sandra Reichel, Turnierdirektorin des Upper Austria Ladies.

Und im Hauptbewerb stehen Weltklassespielerinnen Schlange. Wie die Deutsche Julia Görges, Nummer zehn der Welt, die Slowakin Dominika Cibulkova, die Niederländerin Kiki Bertens oder Olympiasiegerin Monica Puig aus Puerto Rico.

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