Dunkelheit stoppte Thiem nach 2:1-Satz-Führung
Weil Grigor Dimitrow bei seinem Sieg über Jared Donaldson 4:19-Stunden benötigte, durfte Dominic Thiem in seiner Partie auf dem neuen Court 18 gegen Stefanos Tsitsipas erst um 19.11 Uhr aufschlagen. Also gerade noch rechtzeitig, bei den flutlichtlosen French Open ist die späteste Beginnzeit 19.45 Uhr. Die Fans sahen gestern keinen Sieger mehr, weil gegen 21.30 Uhr keiner mehr richtig sah. Thiem führte 6:2, 2:6, 6:4 und muss heute (2. Partie nach 11 Uhr) nur noch einen Satz für den Einzug in die 3. Runde gewinnen.
Es schien zunächst, als würde der Ranglisten-Achte dem 19-jährigen Griechen, dessen Vater in Österreich studierte, zunächst die Leviten lesen. Thiem startete überaus konzentriert, ließ sein Gegenüber kaum ins Spiel kommen, retournierte vor allem sensationell.
Vor den Augen von Freundin Kristina Mladenovic ließ Thiem nach und den stärker werdenden Tsitsipas ins Spiel zurückkommen. „Vor allem das zweite Break war sehr dumm“, sagte Trainer Günter Bresnik. Am Ende wurden es insgesamt drei – 2:6 in 32 Minuten, während am Himmel drohende Gewitterwolken Unheil ankündigten. Jenes auf dem Platz vermied Thiem, in dem er einen hochklassigen dritten Satz für sich entschied. „Das war wieder ganz stark“, sagt Bresnik. Fortsetzung folgt.
Der Serbe Novak Djokovic kämpft sich nach einer Ellbogen-Verletzung und falschen Trainer-Wahlen nur langsam zurück. Gestern lief es ganz passabel, der 31-jährige Serbe schlug in Runde zwei den Spanier Jaume Munar mit 7:6, 6:4, 6:4.„Es wird von Match zu Match besser“, sagt sein Tiroler Fitnesscoach Gebhard Gritsch. „Hier, wo auf drei Gewinnsätze gespielt wird, zählt er aber noch nicht zu den Topfavoriten.“ Vieles sei falsch gelaufen. Djokovic hatte sich im Mai 2017 von Trainer Marjan Vajda und Gritsch getrennt, nach einer Krise kamen beide im April zurück. „Vor allem im Fitnessbereich hatte er falsche Partner“, sagt Gritsch. „Es wird noch ein halbes Jahr dauern, bis er wieder ganz der Alte ist.“
Hart arbeiten musste gestern Deutschlands große Hoffnung Alex Zverev. Der 21-Jährige, an Nummer zwei gesetzt, schlug in Runde zwei den Serben Dusan Lajovic 2:6, 7:5, 4:6, 6:1 und 6:2.
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