Dritter Tour-Etappensieg für Pogacar, aber nur wenig Zeitgewinn

Dritter Etappensieg bei der 109. Tour de France: Tadej Pogacar sicherte sich vier Bonussekunden gegen über dem führenden Jonas Vingegaard
Der Däne Jonas Vingegaard führt mit noch 2:18 Minuten Vorsprung auf den zweifachen Titelverteidiger aus Slowenien.

Es läuft einfach nicht in diesem Jahr für den zweifachen Titelverteidiger bei der Tour de France. Hatte Tadej Pogacar bereits vor der Schlusswoche bei der 109. Auflage der Frankreich-Rundfahrt zwei Helfer verloren, erwischte es am Dienstag und Mittwoch die nächsten beiden: Der Spanier Marc Soler kämpfte sich mit Magen-Darm-Problemen durch die erste der drei Pyrenäen-Etappen, verpasste das Zeitlimit und musste das Rennen verlassen. Und dem Polen Rafal Majka riss die Kette im letzten Anstieg, er erlitt eine Verletzung am rechten Oberschenkel und trat am Mittwoch auch nicht mehr an.

Ein Trio sollte somit den 23-jährigen Gesamtzweiten aus Slowenien im Duell mit dem führenden Dänen Jonas Vingegaard unterstützen. Auf den 129,7 Kilometern zwischen St-Gaudens und Peyragudes waren zwei Anstiege der ersten Kategorie und das steile Finale hinauf ins Ziel zu erklimmen. Die Auffahrt zur Hourquette d’Ancizan – die zweite des Tages – sorgte für eine erste Bereinigung im Gesamtklassement, mit Adam Yates konnte der Gesamtsiebente vom Team Ineos nicht mehr mithalten, am Col de Val Louron-Azet verloren auch David Gaudu (FRA/5./ Groupama-FDJ) und Nairo Quintana (COL/4./Arkéa-Samsic) den Anschluss.

Dritter Tour-Etappensieg für Pogacar, aber nur wenig Zeitgewinn

Finale Attacke: Pogacar war im Sprint der Bessere

Tadej Pogacars amerikanischer Emirates-Teamkollege Brandon McNulty machte Tempo für seinen Kapitän. 23 Kilometer vor dem Ziel waren alle Ausreißer überholt, Vingegaard fuhr mühelos an Pogacars Hinterrad, während mit Geraint Thomas auch noch der walisische Gesamtdritte von Ineos abfiel. Mit gut 50 Sekunden Vorsprung stürzte sich das Top-Trio in die letzte Abfahrt, mit 1:15 Minuten ging es ins Finale. Auf den bis zu 16 Prozent steilen letzten Metern attackierte dann der 25-jährige Vingegaard, wurde aber vom 23-jährigen Pogacar im Sprint geschlagen.

Damit geht der Jumbo-Visma-Profi mit noch 2:18 Minuten Vorsprung auf den Slowenen in die letzte Bergetappe am Donnerstag. Und Geraint Thomas liegt als Gesamtdritter nun schon 4:56 Minuten zurück.

17. Etappe (St-Gaudens–Peyragudes, 129,7 km): 1. Pogacar (SLO) Emirates 3:25:51, 2. Vingegaard (DEN) Jumbo-Visma gl. Zeit, 3. McNulty (USA) Emirates +32, 4. Thomas (GBR) Ineos +2:07, 5. Luzenko (KAZ) Astana +2:34, 6. Bardet (FRA) DSM +2:38, 7. Gaudu (FRA) Groupama-FDJ +3:27, 8. Wlasow (RUS) Bora-hansgrohe +3:32, 9. Meintjes (RSA) Intermarché–Wanty-Gobert, 10. N. Quintana (COL) Arkéa-Samsic alle gl. Zeit, 18. Konrad (AUT) Bora-hansgrohe +7:17, 21. A. Yates (GBR) Ineos +8:59, 33. Mühlberger (AUT) Movistar +11:09, 36. Großschartner (AUT) Bora-hansgrohe +14:03, 39. Schönberger (AUT) B&B-KTM +18:45, 104. Haller (AUT) Bora-hansgrohe +26:34.

Gesamt: 1. Vingegaard 67:53:54, 2. Pogacar +2:18, 3. Thomas +4:56, 4. N. Quintana +7:53, 5. Gaudu +7:57, 6. Bardet +9:21, 7. Meintjes +9:24, 8. Wlasow +9:56, 9. A. Yates +14:33, 10. Mas +16:35, 17. Konrad +41:26, 33. Mühlberger +1:45:44, 45. Schönberger +1:53:48, 54. Großschartner +2:18:15, 86. Haller +3:07:28.

Donnerstag: Lourdes–Hautacam (143,2 km).

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