Doping: Kleiner Schritt nach vorn

Das wissenschaftliche Team einer britischen Pharmafirma kümmert sich um die Dopingtauglichkeit von Präparaten in der Entwicklung.

Und sie bewegen sich doch, die Pharmafirmen: Bislang waren sie nicht allzu kooperativ im Kampf gegen Doping, die Sorge um undichte Stellen in den Reihen der Dopingjäger hatte viele davon abgehalten, Daten leistungssteigernder Medikamente weiterzugeben (Stichwort Patentschutz). Und die Analyselabors fischten im Trüben.

Das ist - zumindest, was GlaxoSmithKline angeht - vorbei. Der britische Konzern und die Welt-Anti-Doping-Agentur unterzeichneten ein Abkommen, in dem die Zusammenarbeit festgehalten ist: Ein eigenes wissenschaftliches Team wird sich um die Dopingtauglichkeit von Präparaten kümmern, die noch in der Entwicklungsphase stecken. Das Procedere: Bei der neuen Substanz Schnellrennol wird festgestellt, dass sie nicht nur Haarwuchs, sondern auch Muskelwachstum steigert; die Wissenschaftler geben ihre Erkenntnisse an die WADA weiter; deren Labors arbeiten an Methoden, um die Substanz oder deren Abbauprodukte zu finden.

Ganz neu ist die Kooperation freilich nicht: 2002 stolperte Langlauf-Olympiasieger Johann Mühlegg über das EPO-Präparat Aranesp, nachdem Amgen (USA) Daten weitergegeben hatte; ähnliches passierte Bernhard Kohl bei der Tour de France 2008, als Roche (CH) den Fahndern Cera erklärte.

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