Doping: Athleten geben Medaillen nicht zurück

Einige russische Athletinnen und Athleten wollen ihre Medaillen - gegen den Beschluss des IOC - behalten.

Nicht alle russischen Leichtathleten haben vor, die ihnen nachträglich aberkannten bei Olympischen Spielen gewonnenen Medaillen und Diplome zurückzugeben. Der russische Leichtathletikverband sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass erst drei Olympiamedaillen und ein Diplom zurückkamen. Aber insgesamt 23 Medaillen müssten wieder an das IOC abgegeben werden.

Die russische Sprinterin Tatjana Firowa hat ihre Silbermedaillen von den Olympischen Spielen 2008 in Peking und 2012 in London in ihrer Wohnung in der Nähe von Moskau in einem Safe verwahrt. "Ich möchte meine Medaillen nicht zurückgeben, weil ich denke, dass niemand sie mehr verdient hätte", sagte Firowa.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) gab im August 2016 u.a. die Disqualifikation von Firowa bekannt, weil sie bei den Nachtests der Peking-Spiele auf eine verbotene Substanz getestet wurde. Sie hatte mit der 4 x 400-m-Staffel Silber gewonnen. Staffel-Silber von London 2012 müsste sie ebenfalls zurückgeben, weil eine Teamkollegin positiv getestet wurde.

Bei Nachtests erwischte es auch den in Peking viertplatzierte Zehnkämpfer Alexander Pogorelow, in dessen Probe wie bei Firowa das Anabolikum Turinabol festgestellt wurde. Er gab an, überhaupt nicht zu wissen, wo sein Diplom sei. "Aber selbst wenn ich es gefunden hätte, würde ich es wahrscheinlich nicht zurückgeben. Ich denke, ich habe es ehrlich verdient", sagte Pogorelow, der den Sportausschuss der Stadt Brjansk leitet.

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