Dominic Thiem steht im Finale von Kitzbühel

TENNIS: GENERALI OPEN IN KITZBÜHEL: THIEM (AUT)
Nach einem harten Kampf im Semifinale gegen Lorenzo Sonego trifft der Niederösterreicher am Samstag auf Albert Ramos-Viñolas.

Lorenzo Sonego hat in dieser Woche in Kitzbühel die Fans begeistert, doch im Semifinale am Freitag war der Lauf des Italieners zu Ende: Dominic Thiem setzte sich erwartungsgemäß durch, hatte aber bis zum zweiten Finaleinzug bei den Generali Open nach 2014 mehr zu tun, als ihm lieb war.

Der erste Satz war noch eine recht klare Sache für den 25-jährigen Niederösterreicher, der sich mit einem 6:3 durchsetzte. Dann aber zeigte Sonego, warum er es bis ins Semifinale geschafft hat: Mit riskantem Spiel kam der Mann aus dem Piemont immer wieder zu wichtigen Punkten, und im Tiebreak führte er gar schon 4:1. Schließlich wehrte er auch noch einen Matchball ab - den zehnten bei diesen Generali Open (!). Doch am Ende hatte Thiem die Nase vorn und gewann 6:3, 7:6 (6).

Heikle Momente gab es nur dann, wenn der Österreicher unkonzentriert wurde oder mit engen Bällen haderte. Auch eine Regenpause vor dem Tiebreak konnte ihn nicht aus der Spur bringen. „Ich bin extrem glücklich“, sagte Thiem, der mit Standing Ovations und „Dominic“-Rufen verabschiedet wurde.

Gegner von Format

Thiem trifft im Endspiel am Samstag (15.00 Uhr/Liveticker auf www.KURIER.at/sport) auf den 31-jährigen Spanier Albert Ramos-Viñolas, gegen den er eine 1:1-Bilanz stehen hat. Sandplatzspezialist Ramos-Viñolas ist aktuell Weltranglisten-69. und bestreitet als Gstaad-Sieger sein zweites Tour-Endspiel innerhalb von sechs Tagen.

Für den zweifachen French-Open-Finalisten aus Lichtenwörth geht es am Samstag in seinem insgesamt 22. Finale auf der ATP-Tour um seinen 14. Titel, den dritten nach Indian Wells und Barcelona in diesem Jahr. Für das Erreichen des Endspiels hat er 48.770 Euro (brutto) sicher, der Sieger kassiert 90.390 Euro. Und: Er könnte 26 Jahre nach Thomas Muster (1993) zum erst zweiten österreichischen Kitz-Einzelsieger der Profi-Ära werden. Diesmal scheint alles bereit für die emotionale Kür in seinem Sehnsuchtsort Kitzbühel. „Ich liebe dieses Turnier, ich will mir den Traum erfüllen“, sagt Thiem.

Auch Oswald im Finale

Dominic Thiem ist aber nicht der einzige Österreicher, der am Samstag auf dem Centre Court Jagd auf den prestigeträchtigen Heimsieg macht. Als Ouvertüre darf Philipp Oswald im Doppel-Finale seine Schlagfertigkeit unter Beweis stellen. „Es ist ein Traum, im vollen Stadion im Finale spielen zu können“, sagt der 33-jährige Vorarlberger.

Dass Oswald so groß aufspielt, ist keineswegs selbstverständlich: Vor zwei Wochen war er noch ohne Doppelpartner dagestanden, der Slowake Filip Polasek  sprang kurzfristig ein. Am Samstag fordern Philipp und Filip die belgische Paarung Gille/Vliegen.

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