Die Siegerin des Boston-Marathons wurde des Dopings überführt

Die Siegerin des Boston-Marathons wurde des Dopings überführt
Bei der Kenianerin Diana Kipyokei wurden Abbauprodukte eines Steroids nachgewiesen. Es droht eine lange Sperre.

Der kenianische Laufsport hat seine nächsten Dopingfälle. Diana Kipyokei, Siegerin des Boston-Marathons von 2021, wurde  wegen Verstößen gegen die Anti-Doping- Bestimmungen vorläufig gesperrt. Das teilte am Freitag die unabhängige Integritätskommission AIU des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics mit. Gesperrt wurde auch ihre Landsfrau Betty Lempus.

Bei beiden Läuferinnen wurden Abbauprodukte des Steroids Triamcinolonacetonid festgestellt, bei Kipyokei war das in einer Probe nach dem Boston-Sieg im vergangenen Oktober der Fall. Zudem sollen beide Athletinnen ihre Dopingproben manipuliert sowie die Ermittlungen der AIU durch falsche Informationen behindert haben.

Die AIU machte keine näheren Angaben zu den mutmaßlichen Manipulationen durch die 28-jährige Kipyokei, der eine Sperre von mindestens vier Jahren droht. Kipyokei hatte in Boston in 2:24:45 Stunden gewonnen. Sollte sie überführt werden, wird ihr der Sieg aberkannt.

Zehn Kenianer erwischt

Nach Angaben der AIU wurden seit Anfang 2021 zehn Kenianer positiv auf Triamcinolon getestet. Am Donnerstag hatte die AIU bekanntgegeben, dass der Kenianer Mark Kangogo für drei Jahre wegen Triamcinolonacetonid in seiner Probe gesperrt wurde. Zusätzlich zu den Fällen Kipyokei, Lempus und Kangogo führt die AIU derzeit Triamcinolon-Untersuchungen bei vier weiteren kenianischen Athleten durch.

Zudem war bereits am Montag der kenianische Marathonläufer Philemon Kacheran, Trainingspartner von Laufstar Eliud Kipchoge, wegen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln für drei Jahre gesperrt worden.

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