Die perfekte Welle der Surfer
Die Banzai Pipe vor Hawaii ist berühmt wie berüchtigt. Nun wird dort der Weltmeister gekürt.
John John Florence war fünf, als er das erste Mal dorthin paddelte, wo viele Menschen ihr Leben gelassen haben. "Die Pipe hat mich schon immer magisch angezogen", sagt der mittlerweile 20-jährige Surf-Profi.
Von seinem Vorgarten aus sah Florence zur Pipe, so nennen sie die Banzai Pipeline, das gefährlichste Surf-Revier der Welt. Die Brandung an der Nordküste der Insel Oahu auf Hawaii umwehen nicht nur unberechenbare Winde, sondern auch ein Hauch von Mystik und Tod. An keinem anderen Ort dieser Welt starben mehr Wellenreiter als unter den walzenden Wassermassen der Pipe - auch deshalb scheint der Küstenabschnitt Profis, Amateure und Fotografen magisch anzuziehen. Florence lebt heute noch in dem Strandhaus nahe der Pipe.
Zwei Höhepunkte
Bis zum 20. Dezember bildet das "Billabong Pipe Masters" den Abschluss der beiden wichtigsten Surf-Bewerbe der Welt: Der World Tour, auf der der Weltmeister gekürt wird, und der "Triple Crown", einer Turnierserie an den drei bedeutendsten Orten im Surf-Mekka Hawaii.
Die dreifache Krone setzte sich am Sonntag bereits der Hawaiianer Sebastian Zietz mit dem Einzug ins Viertelfinale auf, er schlug Lokalmatador und Titelverteidiger Florence. Um die WM duellieren sich noch der Australier Joel Parkinson und Altmeister Kelly Slater. Der 40-jährige US-Superstar, bekannt aus der TV-Serie "Baywatch", strebt seine zwölfte Weltmeisterschaft an.
Nicht immer geht es in der Surf-Gemeinde ums Gewinnen, erst recht nicht in der Pipeline. Hier geht es um den Moment. "Du bist hier immer am Rande des Abgrunds", sagt Slater, „das ist der einzige Ort, an dem du nie alles unter Kontrolle hast.“
Es gibt höhere Wellen in den Ozeanen dieser Welt als in der Pipe (die durchschnittliche Wellenhöhe beträgt drei Meter), aber es gibt kaum unberechenbarere.
Fachmagazine listen je nach Witterung 300 verschiedene Möglichkeiten, wie die Welle am Riff brechen kann, bei idealen Bedingungen bricht die Welle gar drei Mal hintereinander am Riff, der Druck wächst an und die Welle auf eine Höhe von bis zu sechs Metern.
Die dreifache Krone setzte sich am Sonntag bereits der Hawaiianer Sebastian Zietz mit dem Einzug ins Viertelfinale auf, er schlug Lokalmatador und Titelverteidiger Florence. Um die WM duellieren sich noch der Australier Joel Parkinson und Altmeister Kelly Slater. Der 40-jährige US-Superstar, bekannt aus der TV-Serie "Baywatch", strebt seine zwölfte Weltmeisterschaft an.
Nicht immer geht es in der Surf-Gemeinde ums Gewinnen, erst recht nicht in der Pipeline. Hier geht es um den Moment. "Du bist hier immer am Rande des Abgrunds", sagt Slater, „das ist der einzige Ort, an dem du nie alles unter Kontrolle hast.“
Es gibt höhere Wellen in den Ozeanen dieser Welt als in der Pipe (die durchschnittliche Wellenhöhe beträgt drei Meter), aber es gibt kaum unberechenbarere.
Fachmagazine listen je nach Witterung 300 verschiedene Möglichkeiten, wie die Welle am Riff brechen kann, bei idealen Bedingungen bricht die Welle gar drei Mal hintereinander am Riff, der Druck wächst an und die Welle auf eine Höhe von bis zu sechs Metern.
John John Florence hat viele davon zu beherrschen versucht. Slater: "Ich habe noch niemanden gesehen, der die Wellen hier besser kennt als JJ." Im Alter von zwei Jahren hat ihn die Mutter, selbst Surferin, das erste Mal aufs Surfbrett gestellt, mit Sorge habe sie verfolgt, als sich der Sohn drei Jahre später erstmals der mächtigen Pipe stellte. Mit 13 Jahren gab er sein Wettkampf-Debüt bei den Profis, im Vorjahr gewann er die Triple Crown als jüngster Surfer aller Zeiten. Daher wusste am Sonntag auch Zietz: "JJ hier zu besiegen, bedeutet, dass ich jeden besiegen kann."
Kommentare