Das größte Judo-Event der Geschichte

Das größte Judo-Event der Geschichte
Heute startet im Palais Omnisport von Paris-Bercy die WM. Auch fünf Österreicher sind im Einsatz.

Nicht weniger als 949 Athleten aus insgesamt 136 Ländern sind bei der WM im Einsatz. "Das ist brutal, heftig", sagt Udo Quellmalz. Das weit größere Interesse an der WM als im Vorjahr führt Österreichs Nationaltrainer auf die Olympia-Qualifikation und die im Gegensatz zu Tokio günstigere Anreise zurück.

Auch das Ambiente wird ein ganz spezielles sein: 17.000 Zuschauer fasst die Halle, das Publikum ist euphorisch und regelkundig, wie sich beim jährlichen Grand Slam zeigt. Unter den Teilnehmern stehen auch fünf Österreicher, die auf die zumindest 15. Medaille in der Geschichte des rot-weiß-roten Judosports hoffen. Da zum zweiten Mal nach Tokio 2010 zwei Athleten pro Nation und Gewichtsklasse zugelassen sind und es auch um Punkte in der Olympia-Qualifikation geht, wird das Unternehmen Edelmetall aber äußerst schwierig.

Sabrina Filzmoser hat 2005 und 2010 WM-Bronze gewonnen und hat als Dritte der Weltrangliste mit Punktepolster ihr Ticket für London 2012 bereits fix. "Das nimmt Druck. Ich bin gut vorbereitet und will um Medaillen kämpfen", sagte die Oberösterreicherin. Die Konkurrenz ist allerdings groß: In ihrer Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm gebe es "an die zehn Leute, die ganz vorne landen können".

Auftrieb

Ludwig Paischer liegt in der Weltrangliste auf Platz zwölf und ist damit auf dem besten Weg zu den Sommerspielen, der Sieg beim Weltcup Ende Juni in São Paulo hat dem Olympia-Silbermedaillengewinner von 2008 nach harten Monaten wieder Auftrieb gegeben.

Er habe sich schon lange nicht mehr so gut gefühlt wie zuletzt beim Training in Berlin. "Jetzt bin ich vom Kopf her wieder fit, ich habe keine Angst mehr beim Hingreifen", erinnerte er an die Daumenverletzung, die ihn über ein Jahr lang behindert und ihm eine sportliche Durststrecke beschert hat. "Wenn man so was übersteht, ist der Siegeshunger umso größer."

Filzmoser und Paischer gehen in Paris auf Medaillen los. Peter Scharinger (bis 73 kg), EM-Bronzemedaillengewinnerin Hilde Drexler (bis 63 kg) sowie Militärweltmeister Max Schirnhofer (bis 90 kg) wollen zumindest unter die Top Sieben kommen. Das Wettkampfsystem ist trotz der großen Felder unverändert: Man muss unter die letzten Acht kommen, um noch eine Chance auf den Trostpool zu haben.

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