Critérium du Dauphiné: Padun lacht, Konrad fällt weit zurück

Überraschung in Rot: Mark Padun aus der Ukraine
Ukrainischer Überraschungssieg auf der vorletzten Etappe in La Plagne. Richie Porte holte das Gelbe Trikot ins Team Ineos.

Ein 17 Kilometer langer Schlussanstieg mit mehr als 1.200 Metern Höhendifferenz hinterlässt Spuren – so auch auf der vorletzten Etappe des Critérium du Dauphiné am Samstag. Für eine ukrainische Überraschung am Ende der 171,1 Kilometer von St-Martin-le-Vinoux nach La Plagne sorgte Mark Padun, der sich 7,5 Kilometer vor dem Ziel absetzte und solo zum größten Erfolg seiner Karriere kurbelte.

Dahinter zeigte einmal mehr die Mannschaftstaktik von Ineos Erfolg, Richie Porte verlor zwar 34 Sekunden auf den vor Glück fassungslosen 24-jährigen Tagessieger, gewann aber das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

Critérium du Dauphiné: Padun lacht, Konrad fällt weit zurück

Den kauf ich mir: Richie Porte hinter Alexei Luzenko und Alejandro Valverde

Der Kasache Alexei Luzenko (Astana), der am Freitag das Leiberl vom Oberösterreicher Lukas Pöstlberger übernommen hatte, verlor 26 Sekunden auf Porte, im Klassement liegt er nun an zweiter Stelle 17 Sekunden hinter Porte und zwölf vor dessen walisischem Ineos-Kollegen Geraint Thomas.

Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) musste zehn Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen und verlor 3:07 Minuten, der Niederösterreicher fiel in der Gesamtwertung vom siebenten auf den 20. Platz zurück. Bester Österreicher des Tages: Felix Gall (DSM/+2:08) als 20.

"Ich hatte heute einfach nicht die Beine", gestand der Niederösterreicher Konrad. "Es fühlte sich wie ein schlechter Tag an, das kommt manchmal nach einer langen Trainingsphase vor. Ich konnte einfach nicht richtig tief gehen, und dann hat man einfach keine Chance. Aber morgen ist noch ein sehr harter Tag, und da gibt es die Chance, zurückzuschlagen.“

In der Tat: Von La Léchère-Les-Bains nach Les Gets sind es zwar nur 147 Kilometer, doch mit dem Col des Aravis und dem Col de la Colombière sowie dem Schlussanstieg ins Ziel wartet abermals jede Menge Arbeit. Immerhin sind 4.190 Meter Hohendifferenz zu bewältigen.

Hopp Schwiiz

Am Sonntag beginnt mit der Tour de Suisse das nächste Vorbereitungsrennen für die Tour de France, und der kalte Mai hat den Veranstaltern viel Arbeit beschert – viele Pässe sind noch unter Schnee begraben, es musste umgeplant werden. Den Anfang macht ein 10,9-Kilometer-Zeitfahren in Frauenfeld, dabei ist auch Hermann Pernsteiner aus der Buckligen Welt (Team Bahrain).

Ein Aha-Erlebnis folgt am Samstag mit dem Einzelzeitfahren von Disentis über den Oberalppass hinab nach Andermatt (23,2 Kilometer/635 Meter Höhendifferenz).

Critérium du Dauphiné: Padun lacht, Konrad fällt weit zurück

Es gab zu viel zu tun: Die Nufenenpassstraße vor einer Woche

Critérium du Dauphiné, 7. Etappe (St-Martin-le-Vinoux–La Plagne, 171,1 km): 1. Padun (UKR) Bahrain 4:35:07, 2. Porte (AUS) Ineos +34, 3. López (ESP) Movistar +43, 4. Haig (AUS) Bahrain gl. Zeit, 5. O’Connor (AUS) AG2R Citroën +47, 9. Thomas (GBR) Ineos +59, 10. Luzenko (KAZ) Astana +1:00, 12. Kelderman (NED) Bora-hansgrohe +1:04, 20. Gall (AUT) DSM +2:08,  23. Konrad (AUT) Bora-hansgrohe +3:07, 72. Schönberger (AUT) B&B +22:48, 91. Pöstlberger (AUT) Bora-hansgrohe gl. Zeit, 92. Haller (AUT) Bahrain +23:50, 109. P. Gamper (AUT) Bora-hansgrohe +29:52.

Gesamt: 1. Porte 25:28:06, 2. Luzenko +17, 3. Thomas +29, 4. Kelderman +33, 5. Haig +34, 6. López +38, 20. Konrad +2:51, 22. Gall +3:31, 47. Pöstlberger +30:16, 72. Schönberger +42:24, 118. Haller +1:17:52, 123. P. Gamper +1:25:25.

Kommentare