Pilhatsch holt erste österreichische Schwimm-WM-Medaille seit 8 Jahren
Caroline Pilhatsch war an diesem Samstagabend in China einfach nur ratlos. „Keine Ahnung, was ich jetzt sagen soll“, grübelte die 19-jährige Steirerin, als sie nach ihrem Auftritt über 50 Meter Rücken zu ihren Emotionen befragt wurde. Es ist wohl ziemlich viel durcheinandergeraten, das ist aber auch kein Wunder: Acht Jahre nach Markus Rogans Silber- und Bronzemedaillen wurde erstmals wieder die österreichische Flagge bei der Siegerehrung einer Kurzbahn-WM gehisst. Dieses Mal im chinesischen Hangzhou im Osten des Landes – einer jener Städte, von denen viele wohl noch nie etwas gehört haben, die aber rund 9,2 Millionen Einwohner hat.
Caroline Pilhatsch hatte schon am Freitag mit Österreichischem Rekord aufgezeigt, nun schlug sie nach 25,99 Sekunden und damit noch einmal um 22 Hundertstelsekunden früher an, das ergab Silber, gerade einmal elf Hundertstel fehlten auf die neue Weltmeisterin Olivia Smoliga auf den USA.
„Das freut mich extrem, was ich hier geschafft habe. WM-Silber, das ist pure Freude“, sagte Caroline Pilhatsch, als sie sich wieder gefasst hatte. „Als ich die Brille nach dem Rennen abgenommen habe und die Ergebnistafel gesehen habe, konnte ich es zuerst gar nicht glauben. Im Wasser habe ich eigentlich gar nix mitbekommen, ich bin einfach nur geschwommen und habe gehofft, dass es irgendwie reicht.“
Hoffnung auf mehr
Die zehnte österreichische Medaille bei einer Kurzbahn-WM macht Hoffnung auf mehr. Viel mehr: „Das ist ein erster großer Schritt nach vorne. Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und dass es in Graz weitergeht. Ein mega Gefühl.“
Die Damen-Staffel über 4x200 m Kraul belegte wie erwartet Finalrang acht. In 7:55,93 Minuten waren Marlene Kahler, Lena Kreundl, Cornelia Pammer und Claudia Hufnagl um 85 Hundertstel langsamer als beim Österreichischen Rekord im Vorlauf. Gold holte China (7:34,08).
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