Zahlenspiele: Salzburg im Frühjahr meisterlich
Rapid kann nicht mehr Meister werden. Das ist angesichts der Ergebnisse in diesem Kalenderjahr nicht überraschend, aber doch ernüchternd. Weil schon neun Runden vor Schluss feststeht, dass es im neuen Stadion keine Meisterfeier geben wird.
So früh waren die Hütteldorfer erst zwei Mal aus dem Rennen: 2001/’02, als Lothar Matthäus auf Platz acht abschloss, und in der Austria-Rekordsaison 2012/’13, als Peter Schöttel Mitte April nach dem Aus im Cup-Viertelfinale gehen musste. Der aktuelle Trainer Damir Canadi bekommt morgen in St. Pölten – ebenfalls in einem Cup-Viertelfinale – noch die Chance zur Wende.
Der Vollständigkeit halber: Auch für St. Pölten, Mattersburg und Ried ist der Meisterzug schon abgefahren.
Einsame Klasse
Wenn Understatement eine Sportart ist, dann ist Salzburg schon Meister. "Wir müssen jetzt einfach so weitermachen, dann schaut es gut aus", sagt Konrad Laimer vor den letzten neun Runden.
Dabei hat Salzburg gerade im dritten Viertel der Konkurrenz so eingeschenkt, dass es am Ende beim Meister keine Katerstimmung geben wird. Zehn Punkte beträgt der Vorsprung, der vierte Titel in Folge ist den Salzburgern in der aktuellen Form nicht mehr zu nehmen. Nur einmal in der Red-Bull-Ära, in der Saison 2013/14, stand Salzburg nach 27 Runden mit mehr Punkten und einer besseren Tordifferenz an der Tabellenspitze. 67 Zähler waren es damals unter Trainer Roger Schmidt. 59 Punkte sind es heute mit Oscar Garcia.
Der Hauptprofiteur ist Takumi Minamino. Der 22-jährige Japaner brachte es im Jahr 2017 auf fünf Tore – so viele wie alle Rapid-Spieler zusammen. In den letzten neun Runden erzielte Minamino sieben Tore, obwohl er in drei Partien gar nicht zum Einsatz gekommen ist – alle 53 Minuten machte es im Schnitt im gegnerischen Tor Gong und Minamino jubelte. In insgesamt 79 Spielen für die Bullen hat der Teamspieler zwölf Mal getroffen.
Mit Soriano ist zwar der erfolgreichste Goalgetter der Red-Bull-Ära gegangen, schwächer geworden sind die Salzburger aber nicht. Ohne den Spanier gab es in fünf Partien vier Siege und ein Remis, Torverhältnis 13:1.
Doppelter Trainereffekt
Wenn es einen Trainereffekt gibt, dann hat dieser bei Mattersburg und der Admira gewirkt. Unter Gerald Baumgartner und Damir Buric wurden je 13 Punkte in sieben Spielen geholt. Die Südstädter sind unter dem Kroaten sogar unbesiegt.
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